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Februar 2023

Der zweite Monat des Jahres hat inzwischen auch schon die zweite Halbzeit angepfiffen und irgendwie sieht es aus, als ob mich Bengalos aus dem Stadion vertreiben wollen. Die Waldbrandsaison ist eröffnet. Dieses Inferno hat nicht Mutter Natur gestartet, sondern Menschen mit Benzinkanistern und Feuerzeugen. Trotzdem, die Stimmung im Stadion ist immer noch gut.

Wer mit Feuer spielt….
… muss wissen, wo das Wasser steht.

Yep, ich bin immer noch in Pai. Und ich muss die visuellen Eindrücke der beiden oberen Bilder natürlich revidieren. Hier ist es wunderschön, es hat unendlich viel Spaß gemacht, die Partys waren außerordentlich, die Eindrücke immens und das kann ein bisschen Waldbrand nicht wegmachen.

Pai Canyon, als die Waldbrände noch weit weg waren

Aber rollen wir auch diesen Monat wieder von vorne auf. Mein Aufenthalt in Pai hat sich verlängert, weil es mir schwer gefallen ist, hier wieder weg und im Countryside auszuziehen und spätestens als mir dann auch noch mein Bungalow zum Luxus-Bungalow upgegraded wurde, wusste ich, dass ich von hier so schnell nicht mehr zurück möchte. Zurück nach wo auch immer…

Countryside Rooftop View

Zurück musste ich zumindest aus der Wohlfühlzone meiner Unterkunft in eine andere Bleibe. Die Countryside ist ausgebucht und steht mir für weitere Übernachtungen vorerst nicht zur Verfügung. Meinen Plan hier fünf Tage zu bleiben, habe ich längst überzogen und werde es weiterhin machen. Daher musste eine neue Hütte gefunden werden, was natürlich gelungen ist, sich jedoch als ziemlicher Reinfall erwiesen hat.

In der Zwischenzeit wieder mobil und ambitioniert meine Unterkunft morgens so schnell wie möglich zu verlassen, konnte ich einige der üblichen Verdächtigen in und um Pai besuchen…

Mor Paeng Waterfalls
Bamboo Bridge
Stairway to Heaven

Heute durfte ich feststellen, dass sich die Waldbrandsituation etwas entspannt und nur noch wenige kleine Feuerchen lodern, der beißende Rauch war aber bei jeden Atemzug immer noch zu spüren. Außerdem musste ich bei Rückkehr aus Pai in meiner Bude feststellen, dass ich keine Papers mehr habe. Mit dem Scooby zurück nach Pai war unausweichlich. Da die Fahrt alleine für die Papierchen ökonomisch und ökologisch nicht zu rechtfertigten wären, habe ich mir noch einen Abstecher zum Night-Market mit obligatorischen Snack und endlich mal wieder einen Besuch in der Blah Blah Bar gegönnt. Geht dort auch etwas entspannter, etwa mit Eva aus Iowa über Berlin im Allgemeinen oder mit Max und Klara über die Situation von Union im Speziellen schnackend.

In der Gegenwart sitze ich wieder in meinem Bungalow dank meines Ausflugs mit etwas Afghan Indica in der Hand, überlege mir, ob es eine gute Idee wäre, den Whirlpool nochmal in Betrieb zu nehmen und zu warten, was die letzte Woche in Thailand für mich bereit haltet. Und ja, es war eine gute Idee. Für Bashir ging es heute noch los Richtung Afghanistan, um seine Frau nach Deutschland zu holen. Bis jetzt sieht es gut aus, Istanbul ist erreicht und der Weiterflug nach Usbekistan am Rollfeld. Wenn alles klar läuft, steigen alle am 22. Februar in ein Flugzeug Richtung Deutschland. Ich werde berichten.

16. Februar, Bashirs erster und meine erste letzte Woche in Asien

Hier in Nordthailand reagierte die Natur auf die Brände und hat es sich nicht nehmen lassen, ausgiebig zu regnen und donnern. Die Luft ist wieder frisch und die Feuer gelöscht. Das Stromsystem hat das Unwetter nicht ganz so gut vertragen, was einen längeren Stromausfall am Abend zur Folge hatte und ich auch Glück, da der kleine knuffige Laden nebenan noch Kerzen hatte.

Come on baby…
… light my fire

Nochmal Glück erfuhr ich kurz vorher, als ich auf dem Heimweg folgendes Schild vor einem Shop fand und sich herausstellte, dass es ernst gemeint war.

Thanx!

Auch die Nachrichten aus Usbekistan klagen erst einmal sehr positiv. Ein Foto vom Frühstück aus Termiz, geschickt um 11:14 Uhr konnten belegen, dass Bashir gut angekommen ist.
Um 13:14 Uhr die Nachricht, dass eine Einreise für „Ausländer“ nach Afghanistan über Usbekistan nicht mehr möglich ist. Und für Bashir zählt der deutsche Pass und nicht der mehr die Wurzeln.
14:09 Uhr, gerade einmal 55 Minuten später kommt eine Voicemail, dass er und ein Kollege auf dem Weg nach Tadschikistan sind, da man von dort nach Afghanistan einreisen und weiter über den Kundus nach Mazar-al-Sharif kommen kann.
Letzter Kontakt: 17:14 Uhr einen Live-Standort aus Tadschikistan und wenige Minuten später die Nachricht, dass es noch etwa eineinhalb Stunden bis zur afghanischen Grenze sind, weitere Rückfragen blieben unbeantwortet.

Jetzt ist es hier kurz nach Mitternacht. Nachrichten aus Usbekistan, Tadschikistan oder Afghanistan habe ich bisher noch nicht bekommen. Alle WhatsApp-Nachrichten haben bisher nur einen Haken.

17. Februar

Am frühen Nachmittag habe ich die WhatsApp bekommen, auf die ich gewartet habe: Bashir und sein Kollege sind sicher in Mazar-al-Sharif angekommen.

In Thung Yao konnte ich trotz miesem Wetter meinen letzten Tag mit sonnigen Gemüt entgegensehen. Obwohl ich morgen hier wieder weg muss, habe ich damit Frieden geschlossen, oder mich sogar damit angefreundet, dass diese Party nicht ewig dauern kann. Nachdem die Straßen nachmittags wieder einigermaßen trocken waren und sie mich sicher nach Pai geführt haben und ich mich dort mit dem nötigstem habe versorgt, bin ich kurz vor Sonnenuntergang ins wunderbare Bura Lumpai, whirlpool included, zurückgekehrt.

18. Februar

Aus Afghanistan habe ich heute folgendes Lebenszeichen von Bashir bekommen. Es scheint ihm gut zu gehen.

Bashghanistan

Meine heutige Reise nach Pai war deutlich kürzer. Im P Fah Resort bin ich schon gegen Mittag angekommen, aber die Vorbewohnerin meiner neuen Bleibe nicht. Was für mich bedeutet hat, dass die Verirrte oder Verwirrte erst einmal wieder ins Hotel zurückfinden, auschecken und mir das Zimmer überlassen sollte, während ich zwischenzeitlich zweimal im Zentrum war, um einen Barber für eine längst überfällige Rasur (erfolglos) und etwas Blue Dream, Manali Charras und drei kleine Laos IPA (erfolgreich) zu organisieren. Gegen vier Uhr zurück, konnte ich so etwa um 4:20 PM in meine letzte Unterkunft in Pai einziehen, bzw. einen ziehen. Die blauen Träume und das laotische Pseudo-Craftbeer habe ich mir mit ansprechendem Ausblick auf der Terrasse gegönnt. Mein letzter Abend in Pai begann dann ganz stilvoll im Blue Ox und diesmal hatten sie die Clams Soup, anders als bei meinem ersten Besuch. Ein letzter Besuch beim Afghan Shop und beim Chinesen gegenüber und als ich dann noch etwas Leckeres an einem Food Stall gefunden habe, war mein Budget für den Abend schnell aufgebraucht. Egal, in der Blah Blah Bar war es eh leer, als ich bei Ankunft meinen Scooby davor geparkt habe. Der Typ an der Bar meinte, das G nicht in der Stadt ist. Schade, aber beim zurückkommen ist dann noch Sebastian aufgetaucht, um mit ihm die BBB doch noch gebührend zu verabschieden. Im Hotel bin ich dann nicht ganz so spät wie üblich angekommen – auf jeden Fall vor Mitternacht und somit sollte das morgen mit dem Aufstehen und der Fahrt nach Chiang Mai kein Problem sein.

19. Februar

11:45 Uhr – scheiße völlig verpennt, das hab ich mir gestern anders vorgestellt. Naja, wenn man einmal im Netflix drin ist, kann es spät werden – oder sogar früh. Da ich zumindest vorgepackt habe, konnte ich den Laden sogar noch gegen 12 Uhr verlassen und mich erst einmal um ein Moped für die Fahrt kümmern oder wenn das nicht klappt, um ein Busticket. Hat es aber und ich war kurzzeitig Besitzer von zwei Scoobies. 200 Baht für den Scooter, 300 One-Way-Gebühr und 100 für den Gepäckservice. Das geht eigentlich. Mit dem alten Moped zurück zum Hotel, Gepäck geholt, Scooby One abgegeben, auf dem Weg zum Motorradverleih doch noch einen Barber gefunden und frisch rasiert, Scooby Two abgeholt. Die Fahrt kann losgehen – zumindest bis zum Ortausgang, dann wieder zurück und den Helm abgegeben, für den ich Kaution bezahlt habe. Die Fahrt kann losgehen!

Inzwischen bin ich wieder bei Nick in „meinem Zimmer“, Tong ist auch bei mir und ein geiler Tag geht zu Ende. Von Bashir habe ich die Nachricht bekommen, dass er und seine Frau bestens mit dem Flieger in Kabul angekommen sind, von wo aus morgen sein Flug nach Istanbul geht, meiner geht morgen nach Bangkok.

20. Februar

Früh aufstehen, frühstücken, fertigmachen und Flughafen waren die ersten Aufgaben des Tages. Nick hat mich dann gut eine Stunde vor Abflug am CNX abgeliefert. Am DMK war ich dann zwei Stunden später und mit dem Taxi bin ich dann im Le D´Tel bin ich gegen drei angekommen. Ein wenig Smoking auf der Terrasse und ein Sprung in den Pool auf der Dachterrasse haben mir den Nachmittag versüßt und zum Sonnenuntergang war ich rechtzeitig im Lumphini Park, um dann weiter nach Patpong zu ziehen.
Dort war in zum ersten mal in meinem Leben in einer Ping Pong Show. Habe nicht viel mehr erwartet, als ein paar Mädels, die sich Tischtennisbälle in ihre Pussy stecken und damit durch die Gegend schießen. Als ich den Laden betrat, war kein anderer Gast zu gegen, somit auch noch keine Show und die Akteure begannen erst einmal sich aufzuwären, also Ihr Arbeitsgerät zu ölen. Die vier Girls waren nicht sonderlich attraktiv, eher dicklich oder älter – bis auf eine, die aber seltsam unbeteiligt wirkte. Später sollte sich herausstellen, dass sie eher das optische Erscheinungsbild auffrischen sollte und nicht an der Show teilnahm – zumindest so lange ich vor Ort war. Bevor die Show gestartet ist, habe ich es mir nicht nehmen lassen eine Tüte zu drehen. Diese begann mit einer Nummer, bei der sich eine Dame eine Faden mit Nadeln aus ihrer Mumu gezogen hat, und es war ein langer Faden mit viele Nadeln. Das namensgebende Ping Pong, rauchen, eine Torte mit Geburtstagskerzen ausblasen, ein Ei legen, mit einem Blasrohr auf Luftballons im Publikum ziehen waren nur einige der Attraktionen. Mittlerweile gab es ausser mir wirklich ein Publikum das pou a pou eintrudelte und zu meiner Überraschung war ich der einzige einzelne Mann. Neben zwei Pärchen war noch eine Gruppe von vier Mädchen gekommen. Irgendwann hat dann jeder einen Zettel bekommen, auf den der Name geschrieben werden sollte, um dann noch eine vaginale Grußbotschaft zu bekommen. Da ich meinen echten Namen nicht angeben wollte, habe ich jetzt einen Zettel mit folgender Nachricht: „Hello John, Love Pat Pong“
Mitternachts zurück habe ich meine eigene Balkon-Party. Nachrichten aus Istanbul, alles okay.

21. Februar

Die Nacht war zu kurz, der Vormittag zum Ausschlafen dafür lang genug. Über den Umweg Rooftop-Pool und einem Besuch bei Tesco bin ich dann noch einmal bei meinen Jungs in Sukhumvit gelandet. Und dort wurde natürlich wieder kräftig gefeiert…

Dezember 2022

Es ist jetzt wenige Stunden vor Jahreswechsel und ich sitze mit einer gottverdammten Erkältung, Grippe oder einem sonstigen viralen Bastard bei angenehm erträglichen 25 Grad auf der Dachterrasse des Aura Riverside Boutique Hotel. Ob ich heute noch wie geplant am Happy New Year BBQ bei Lodz teilnehmen kann, steht in den Sternen, aber fangen wir von vorne.

Vor genau 4 Wochen fast exakt zu dieser Uhrzeit ist mein Flieger in München Richtung Taipeh abgehoben, um mich von dort nach Bangkok weiterbringen zu lassen. Oder fangen wir noch weiter vorne an.

Wir schreiben den 1. Dezember kurz nach 0:00 Uhr. Ich räume meinen Schreibtisch und die Zeiten als Social Media Content Moderator im Homeoffice Bochum sind erst einmal vorbei. Die Hardware schön verpackt und fertig gemacht für den Abtransport, den Bashir für mich erledigen will, sobald die IT einen Termin zur Abgabe mitteilt. Jetzt Ende Dezember steht das Zeugs immer noch so da wie zurückgelassen.

vorher…
… nachher

Aber egal, nicht mein Problem. Ich muss um 4:44 Uhr meinen ICE nach Regensburg erwischen und bis dahin packen und die Wohnung in einen Zustand bringen, dass einem nach 3-monatigen Fernbleiben bei der Rückkehr nicht der Schlag triff. Nachdem dies einigermaßen zufriedenstellend erledigt wurde, ging es mit dem Taxi zum Hauptbahnhof und von dort non-stopp nach Regensburg. In diesem außergewöhnlichen Fall ohne das oder besser die üblichen Wegbiere, weil ich schon seit ein paar Tagen dem Alkohol die Starterlaubnis verweigert habe, zumindest so lange bis ich im Flieger oder zumindest im Sicherheitsbereich des Flughafens bin.

Am Bahnhof von meinem Vater in Empfang genommen, next stop Roßbergeröd, um zwei angenehme Tage bei meinen Eltern verbringen zu können, bevor oben schon erwähnter Flug via Taiwan nach Thailand Deutschland verlassen sollte.

Stillleben Roßbergeröd

Zum Flughafen brachte mich von Regensburg das Flughafenshuttle, was mir mein Vater ausgegeben hat, um zu vermeiden selbst zu fahren. Trotzdem netter Zug, denn mit dem deutlich günstigeren Zug wollte ich mangels Zuverlässigkeit der DB nicht fahren. Der Check-In bei EVA Air ging zackig, aber ich habe vergessen eine Präferenz für den Sitzplatz anzugeben und so muss ich den ersten Flug 12 Stunden lang auf einen Mittelplatz ausharren. Vor Abflug habe ich mir noch zwei Hacker-Pschorr gegönnt, da die Qualität der Biere wahrscheinlich schon im Flieger, aber sicherlich in Thailand abnehmen wird.

Begeisterung über Mittelplatz

Die beiden Flüge mit extrem kurzer Umsteigezeit unter einer Stunde inklusive erneuten Sicherheitscheck waren ganz okay und ich kam am nächsten Tag in der Mittaghitze Bangkoks an.

Mit dem Taxi war die Soi 50 in Sukhumvit schnell erreicht, Mrs. Nois Shop stand auch noch am selben Platz und obwohl ich eigentlich nur meinen Koffer dort für einige Tage bunkern und vielleicht ein oder zwei Bier trinken wollte, war ziemlich schnell der in Bangkok verfügbare Teil der Crew aus Bangcooked wiedervereint.

Crew Sukhumvit Soi 50
Changle

Eskaliert ist es dann so richtig, als ich nebenbei erwähnt habe, dass ich in zwei Tagen Geburtstag habe. Es wurde dann eine meiner besten Geburtstagsparties inklusive Tortenschlacht. Ins Hotel am Don Muang bin ich dann gegen Mitternacht gekommen.

Birthday Party Advanced
BBC – Best Birthday Cake

Die Nacht im OK.HOME@Donmuang war okay, aber kurz. Mein Flug nach Ranong ging schon um 10 Uhr. Die Flugnummer DD612 war eindeutig schon als Hinweis auf meinen morgigen Geburtstag am 6.12. zu identifizieren. Zur Feier des Tages konnte ich auch noch Premium Eco fliegen, obwohl ich nur Standard gebucht habe. Eine Stunde fliegen, ein paar Minuten Bus fahren und vom Boat Terminal noch 40 Minuten mit dem Speedboot cruisen und Ko Phayam war erreicht und den anhaltenden Regen trotzdem via TukTuk auch das anvisierte Ziel. Das Starlight Beach Resort wird für die nächste drei Nächte meine Adresse sein.

Room with a view: Starlight Beach Resort

Die nächsten Tagen verbrachte ich mangels Mobilität und bescheidener Wetterverhältnisse trotzdem tiefenentspannt im oder in der Nähe vom Starlight. Naheliegend war natürlich der Ao Khao Kwai Strand und die zumindest, aber nicht nur auf Ko Phayam legendäre fußläufig erreichbare Hippy Bar, um dort meinen One-Man-Show-Birthday-Party zu feiern.

Hippy Bar
Beach Boy
Ao Khao Kwai
Mr. Troy & me

Im Alter von 51 Jahren und 2 Tagen bin ich am 8. Dezember ins Phayam Garden View umgezogen, ziemlich in der Mitte der Insel liegend. Das Defizit an Mobilität und Zugang zum Meer habe ich mit der Miete eines Scooters beseitigen können. Ein möglich aufkommendes Defizit an Kommunikation und sozialer Interaktion, konnten It & Ihre Familie, die den Laden am Laufen halten und der Rudi aus der Schweiz, jetzt wohnhaft in Thailand, abwenden. Die Familie kocht neben dem Garden View auch an der „Hauptstraße“ etwa 100 Meter entfernt fantastisches Streetfood. Dort haben wir uns meist nach einem Strandbesuch oder einer anderen ähnlich entspannten Tagestätigkeit eingetroffen, um weitere Schritte für die Nacht zu planen. Und da aktuell irgendwo in der Wüste eine Fußball-WM war, haben wir den ein oder anderen Abend über den ein oder anderen Umweg im Rendezvous beendet, der einzigen auf Ko Phayam geöffneten Bar mit TV und etwas Stimmung zu dieser unmöglichen Anstoßzeiten weit nach Mitternacht. Auch wenn der sportliche Wert dieser Weltmeisterschaft wenig überzeugend war, der atmosphärische in der Bar meist bis in die Morgenstunden war es wohl.

Phayam Garden View

Nach einer Woche im Phayam Garden View brachte mich eine Kombination aus Speedboot, Taxi und Flugzeug zurück nach Bangkok, um dort im Banyam Tree mit Nick einzuchecken. Wir kennen uns aus Kambodscha und da er jetzt in Thailand lebt, wollten wir drei Tage in Bangkok chillen und auch dort die Vorzüge der neuen Marihuana-Politik im Königreich zu testen. Nachdem wir uns und den richtigen Fahrstuhl gefunden haben, konnten wir schon einmal den Blick aus dem 45. Stock testen. Nick ist dafür nicht nur 45 Stockwerke nach oben, sondern auch 700 Kilometer aus Chiang Mai von oben nach unten angereist.

Aber ohne Balkon kannst de aber auch im 5-Sterne-Hotel nicht quarzen. Also im Aufzugroulette wieder runter und nach dem Garten mit Kois unten und der Sky Bar mit Ausblick oben haben wir für unsere Belange den optimalen Platz gefunden. Dass dieser hier aber geheim bleiben muss, versteht sich von selbst.

Banyam Tree 45th floor river view

Da ich mir diesen Luxus nur zwei Nächte leisten konnte, musste ein Umzug ins Malaysia Hotel her und sechs wilde, aber auch gechillte Nächte in Bangkok – unter anderem mit Mr. Turtle – folgten. Da durfte zum einen Wong´s Place oder die Soi Cowboy, aber auch der Lumphini-Park nicht fehlen.

Mr. Turtle

Am 23. Dezember habe ich Bangkok nach acht, statt geplant drei Nächten wieder verlassen und der anstehende Flug brachte mich nach Siem Reap, wo ein Monat lang das Aura Riverside Boutique Hotel mein neues Zuhause sein soll.

AirAsia Flug FD614 über Bangkok

Die Einreise nach Kambodscha war wie immer schnell und reibungslos, von irgendwelchen COVID-Beschränkungen ist außer einigen wenigen übriggebliebenen Hinweisschildern auch hier nichts mehr zu spüren. Per Tuk Tuk bin ich dann erst im Hostel von Lodz und dann an meiner endgültigen Bleibe für einen Monat an der Riverside gelandet. Aber von Lodz, Moori oder sonst jemanden, den ich hier kenne, fehlte weit und breit jede Spur. Der traurige Grund hierfür war, dass sie für einige Tage auf einer Beerdigung in Battambang waren. Nicht einmal Lazy Boy, einer der letzten übrig gebliebenen Expats von meinem letztem Besuch 2019, war über Facebook zu erreichen. Irgendwie sah es nach eher einsamen Weihnachtstagen aus, aber das sollte sich ändern.

Aber dazu später mehr…

Und somit schließt sich erst einmal der Kreis. Ich sitze immer noch auf der Dachterrasse, glotze auf den Pool und weiß nicht so recht, was ich mit diesem Silvesterabend anfangen soll.

Bang Boom Bangkok

Am Anreisetag ging dann nicht viel mehr, als mich von der Air-China-To(rt)ur so richtig schön zu erholen. Das schicke Hotel Metropole Bangkok bot allerbeste Voraussetzungen hierfür. Das nett gemeinte Angebot des Portiers „Thai Lady?“ wollte ich dann aber doch nicht annehmen. Eher üngewöhnliche Anfrage im 5-Sterne-Hotel, aber das hier ist eben Bangkok.

Am nächsten Tag konnte ich dann bestens regeneriert die Hütte schon vormittags (!) verlassen, um ein paar Essentials zu erledigen. Mit dem Skytrain nach Asok, um etwas Geld zu wechseln, dann noch so ein Mittelding aus Frühstück und Mittagessen im Old Dutch in der Soi Cowboy und anschließend noch eine SIM-Karte in der Shopping Mall Terminal 21 organisiert. Und ich muss schon sagen, die Thais können  Shopping Mall: die einzelnen Stockwerke sind thematisch einer Stadt zugeordnet, z.B. Gate San Francisco, Gate Tokyo oder Gate Rome und die Deko, aber auch die Geschäfte entsprechend. Very Stylish!

Bin dann am späteren Nachmittag wieder im Hotel angelangt, um noch etwas im Pool zu plantschen und dann am frühen Abend weiter zu meinen Homies in der Soi 50 in Sukhumvit. Dort wurde dann nach knapp 3 Jahren das Wiedersehen ausgiebig bis spät in die Nacht gefeiert.

Entschleunigung lautet die Überschrift des nächsten Tages. Lesen, ein wenig die Gegend um´s Hotel erkunden und abschließend lecker Streetfood – viel mehr gibt es nicht zu berichten von diesem Tag.

Nach 3 Nächten Luxus stand der Hoteldowngrade an, noch dazu im schnöden Taxi, anstatt wie es angebracht und abends zuvor photographiert und somit fast einer Reservierung gleich gestellt wäre in der Hotellimosine.


Sternetechnisch ging´s zwar stark bergab, dafür hat das angepeilte Malaysia Hotel in Sathorn schwer Kultcharakter. Hier hat z.B. schon Howard Marks seine Nächte in Bangkok verbracht und ich auch gerne hin und wieder. Und die Gegend um das Hotel herum ist auch ein wenig spektakulärer. Check-In, Mittagessen und etwas frisch gemacht, um dann am späten Nachmittag nochmal nach Sukhumvit zu fahren und dort ein kleines Präsent abzuholen. Sollte diesmal auch nicht so lange dauern, hatte somit noch etwas Zeit in Sathorn abzuhängen.

Am Tag Nummer 2 in Sathorn wollte ich hier ein stationäres Reisebüro aufsuchen, da ich recht günstige Flüge nach Laos gefunden habe und diese lieber cash bezahlt hätte. Aber das Internet ist auch hier der Tod der Reisebüros. Wo bei meinem letzten Besuch noch zwei Reisebüros waren, ist heute nichts mehr bzw. bei einem hängt zumindest noch das Schild an der Fassade. Also doch im Internet gebucht.

Dem anschließendem Frühstück folgte fast unmittelbar noch ein superscharfes Penang Curry zum Mittagessen im Moon House und ein kurzer Spaziergang durch die Hood, um dann bis zum Abend am Hotelpool zu relaxen.

Da ich für meine Kumpels in der Soi 50 Oktoberfestbiere und für Mrs. Noi einen kleinen Geschenkkorb mitgebracht habe, dabei aber Mr. Mhe vergessen haben, wollte ich diesen kleinen Fauxpas mit einer Einladung in die Moon Bar – der Skybar des Banyam Tree Bangkok – wieder gut machen. Da anscheinend in Thailand der Feierabend nicht immer mit einer festen Uhrzeit, sondern mit der Fertigstellung der zu erledigenden Arbeit eingeläutet wird, hat es bis 22 Uhr gedauert, bis wir endlich starten konnten. Aber auch um diese Uhrzeit ist der Blick auf Bangkok einfach nur spektakulär.

Nach zwei kurzen Taxifahrten und jeweils zwei Bieren in der Skybar war vom eingesetzten Pfangkok-Budget nicht mehr viel übrig, für jeweils ein weiteres Bierchen auf der Terrasse des IBIS-Hotels Sathorn hat´s gerade noch gereicht.

Den Wellness-Pfad habe ich dann auch an den letzten beiden Tagen in Bangkok nicht mehr verlassen und pendelte zwischen Pool, leckerem Essen und digitaler sowie analoger Unterhaltung hin und her. Somit ist bewiesen: Bangkok geht auch anderes – kein Exzess, keine Khaosan Road, nix Patpong, sogar den obligatorischen Absturz bei Wong´s Place habe ich diesmal ausgelassen.

Am Samstag war dann der Prolog dieses Urlaubs zu Ende und am späten Nachmittag brachte mich Bangkok Airways gediegen nach Vientiane, immerhin eine Airline die noch Full-Service anbietet: Freigepäck, anständiges Essen und Getränke auf einen Flug der nur knapp über eine Stunde dauert. Einziger, aber wirklich heftiger Kritikpunkt ist die Auswahl des Sponsors…

BKK via DUS & PEK

Mein ganzer Resturlaub, Überstunden und Ausgleichstage haben mir einen knapp 7-wöchigen Urlaub ermöglicht, denn ich in Südostasien verbringen möchte. Die Anreise nach Bangkok gestaltete sich ein wenig holprig, aber alles in allem doch erfolgreich.

10.11.2018 nachts – wenige Stunden vor Abreise:
Der obligatorische Check der Straßenbahnverbindung zum Hauptbahnhof hat ergeben, dass es diese heute nicht gibt und durch einen unzuverlässigen Schienenersatzverkehr ersetzt wird. Daher habe ich mir für 9 Uhr ein Taxi bestellt, welches dann aber auch nicht gekommen ist. Da der Fehler bei der Taxizentrale lag und ich somit meinen Zug nicht mehr erwischt habe, bekam ich das verlockende Angebot für 25€ zum Düsseldorfer Flughafen gefahren zu werden. Chauffeur Bayram hat mich dann zügig unter Missachtung des Rauchverbots zum Flughafen gebracht, dort lief dann alles reibungslos.

12:30 Uhr Ortszeit – Abflug nach Peking mit Air China:
Der AIRger-CHINA ging schon mit der Zuteilung der Sitzplätze los, denn statt des zugesagten Gangplatzes, gab es dann einen Mittelplatz. Das Essen und Boardentertainment konnten den ersten negativen Eindruck nicht wegmachen – eher im Gegenteil. Lediglich die Freundlichkeit des Boardpersonals hat verhindert, dass dieser Flug als Vollkatastrophe bezeichnet werden muss und irgendwann geht auch ein gefühlt endloser Trip zu Ende.

05:30 Uhr Ortszeit – Ankunft in Peking
Den Transitbereich im Beijing Capital International Airport (BCIA) zu betreten erwies sich kaum unkomplizierter als eine Einreise nach Nordkorea. Nach etlichen Kontrollen inkl. einer weiteren des bereits in Düsseldorf kontrollierten Handgepäcks (letztes Feuerzeug weg und meine Powerbank musste ich einschmuggeln, da sie sonst selbiges Schicksal geteilt hätte) war ich dann im Allerheiligstem des Terminals 3, dem längsten Gebäude der Welt. Aber für eine Raucherlounge hat der Platz dann doch nicht gereicht. Für denn nächsten Dämpfer kann ich wohl China nicht verantwortlich machen: 2-3 Niederlage der Bayern im Spitzenspiel gegen Dortmund – doppelt bitter, wenn du die Info von 2 BVBlern bekommst, mit denen ich beim StopOver abgehangen bin.

08:15 Uhr Ortszeit – Weiterflug nach Bangkok
In einer kleinen, uralten Boing 737 haben ich dann doch noch meinen Frieden mit Air China gemacht: irgendwie war alles viel gemütlicher, das Essen war okay, der Service klasse und es hat auch nur halb so lange gedauert.

12:30 Uhr Ortszeit – Ankunft in Bangkok
Du merkst, dass die Welt manchmal dort recht klein ist, wenn die selbe Person bei der Einreise in Thailand hinter einem steht wie schon beim Check-In in Düsseldorf. Ein wenig Smalltalk und schon war das Gepäck da und die komplette Einreise lief auch 4mal so schnell ab im Vergleich zum Transit in Peking. Mit der CityLine zur Station Phraya Thai, mit der BTS nach Throng Lo und eine kurze Taxifahrt später war ich im Metropole Bangkok – etwa 24 Stunden nachdem ich die eine Türe verschlossen habe, konnte ich eine andere wieder aufsperren.

Thai * Drei

Auf der Busfahrt von Malaysia nach Thailand habe ich dann wieder mal einen sehr erfolgreichen Geschäftsmann (der mit dem Bus fährt!?!) kennengelernt, der mich dann auch noch vollgelabert hat, bis ich meine Kopfhörer gefunden habe und mir bei Ankunft dann auch noch angeboten hat sich mit mir ein Zimmer zu teilen. Aha, da läuft der Hase lang…

Dann doch lieber ein Einzelzimmer im Watana Mansion – ein wenig trostlos, aber die Zeit der großen Ansprüche war längst vorbei und für 2 Nächte Stopover zumindest akzeptabel, bevor es dann weiter ging Richtung Krabi.

Auf dem Weg nach Krabi im Minibus kam es dann zur Beinahe-Katastrophe, als uns ein irrer LKW-Fahrer die Vorfahrt nahm. Beim damit verbundenen Ausweichmanöver hat sich der Bus jedoch einen auf die schnelle nicht reparierbareren Schaden zugezogen und wir mussten dann erst mal in einer Werkstatt auf ein Ersatzfahrzeug warten. Irgendwann sind wir dann doch in Krabi-Stadt mit erheblicher Verspätung angekommen.

Zur selben Zeit waren auch Robin, Kim und Pia in der Stadt, mit denen ich zuvor schon während meines 1. Bangkok-Aufenthalts ein paar mal unterwegs war. Die Suche nach deren Guesthouse stellte sich als schwieriger als gedacht heraus, nach über einer Stunde konnte die Mission schließlich erfolgreich abgeschlossen werden. Dort eingecheckt ging´s dann zu viert in die nahe gelegene Reggae Bar auf den ein oder anderen Drink, korrekte Beats und was man eben sonst noch in einer Reggae Bar macht.

Auf ein Tagesbudget von etwa 500 Bhat reduziert, hieß es die nächsten Tage einfach mal chillen: Die Sachen, die schon da – und umsonst – sind einfach mal mitnehmen (Sonnen, Mond & Sterne) und die Sachen, die etwas kosten wohldosiert genießen (Food, Smoke & Beer).

Da Krabi keinen Anschluss an das thailändische Schienennetz hat und ich keine Lust auf weitere Busfahrten hatte, konnte ich noch heimische Kräfte aktivieren, um mir einen Flug nach Bangkok Don Muang zu organisieren. In aller Frühe ging es mit dem Sammeltaxi los zum Flughafen, mit AirAsia dann weiter nach Bangkok Don Muang, für 5 Bhat mit dem Vorstadtzug in der 3. Klasse zum Bahnhof Hua Lamphong und mittags war ich schon wieder im Herzen von Bangkok – genauer gesagt in der Soi 50 bei meinen Homies.

Obwohl mehr oder weniger total abgebrannt, wurde es noch ein furioses Finale meines Trips. Die Bangkok-Crew war fast komplett am Start und es wurde nochmal ein sehr lustiger Nachmittag & Abend. Da mir Charles auch noch unbedingt mein schrottiges Smartphone als Überraschung für seine Frau abkaufen wollte, hatte ich sogar wieder ein paar Bhat und ein wenig Ott in der Tasche.

Meine letzte Residenz in Thailand war dann ein fast schon wieder luxoriöses Hotel in der Nähe des Flughafens BKK. Ein letzter Sprung in den Hotelpool, noch eine Sportzigarette und ein wenig Schlaf später ging es dann mit Eurowings zurück nach Deutschland – genauer gesagt nach Köln.

Mangels eigenem Bildmaterial hier noch ein wunderbares Video von Marteria aus Bangkok:

Thai-Landed

Nach der Mekongüberquerung in Nong Khai angekommen gönnte ich mir ein wenig Luxus, was das Hotel anging – war ja auch kurz vor Weihnachten. Schicke Anlage, nettes Zimmer, hübscher Pool – lediglich die Küche ließ zu wünschen übrig (als ich einmal Spaghetti bestellt habe, musste eine Angestellte – sicherlich nicht der Chefkoch – erst im Internet nachsehen, wie man so was macht).Nong Khai Resort

Die Weihnachtsfeiertage verbrachte ich somit im gediegenen Ambiente und konnte mich von den „Strapazen“ der vorangegangenen Wochen erholen.

Nach 4 Nächten im Hotel und einer weiteren im Zug hatte mich dann Bangkok wieder. Um weitere Abstürze in der Sukhumvit Soi 50 zu verhindern, bin ich diesmal nach Sathorn gezogen – in mein „Stammhaus“ in Bangkok, das Sala Thai.

Der typische Bangkok-Tag sah dann in etwa so aus: aufstehen, aber auf keinen Fall vor Mittag, erst mal einen halben Liter zuckersüßen Ice Coffee und dabei gefühlte 999 Kalorien zu mir nehmen und dann noch ein bescheidenes Frühstück im Malaysia Hotel oder im Moon Cafe, anschließend etwas Action, z.B. am Pool abhängen, um dann später mit ein paar Bieren in den Abend starten, wahlweise in Sathorn (die Abende im Wong’s Place waren wie immer legendär), Patong oder auf der Khao San Road.

Den Jahreswechsel hab‘ ich jedoch ganz chillig auf der Dachterrasse im Sala Thai verbracht. Das Feuerwerk war zwar in der Gegend nicht besonders spektakulär – eher vergleichbar mit Silvester in Wanne-Eickel, aber für visuelle Effekte gibt es ja noch andere Hilfsmittel.

Eines Tages habe ich mir eingebildet, unbedingt das „Bangkok Hilton“ – sprich das berühmt, berüchtigte Bang Kwang Prision – zu besuchen. Natürlich nicht als Insasse, sondern nur als Besucher. Hierfür kann man sich angeblich bei der jeweiligen Botschaft auch die Namen von ausländischen Gefangenen organisieren, um jemanden zu besuchen oder einfach nur ein paar Kleinigkeiten abzugeben, die den Gefängnisalltag erträglicher machen.

Hierzu mein Erfahrungsbericht „Botschaften in Bangkok“

Österreichische Botschaft – nette Location in einem schicken Hochhaus, zügige Abwicklung, freundliche Mitarbeiterin und ich habe meine gewünschte Auskunft bekommen, obwohl ich kein Österreicher bin.

Deutsche Botschaft – sieht aus wie ein Knast, nach der Sicherheitskontrolle wird einem Handy, Tablet und Fotoapparat abgenommen, erst mal Wartenummer ziehen, unfreundlicher Mitarbeiter und ich habe meine gewünschte Auskunft NICHT bekommen, obwohl ich Deutscher bin.

Da der einzige inhaftierte Österreicher jedoch auf einen Besuch verzichtete und die Deutsche Botschaft keine Namen herausrücken wollte, habe ich die Aktion abgeblasen.

Der letzte Abend in Bangkok endete nochmals bei Wong’s, wobei ich den den genauen Ablauf nicht mehr rekonstruieren kann. Ich kann mich noch eine einige Schnäpse erinnern, die mir ausgegeben wurden, einige Tanzeinlagen, die ich eingelegt hatte und dass ich nach dem Kassensturz am nächsten Tag gerade mal 400 Bhat (was gerade mal 4 kleinen Bieren entspricht) ausgegeben habe, aber mindestens einen 1000-Bhat-Rausch heim gebracht habe.

Beim Aufwachen am nächsten Nachmittag musste ich die Rechnung jedoch anderweitig begleichen: Platzwunde am Kopf, Brandwunde an der Hand und unheimliche Kopfschmerzen. Der vorgesehene Zug mittags nach Hua Hin war natürlich auch schon lange weg.

Ich hab‘ dann am frühen Abend meinen geschundenen Körper doch zum Bahnhof lotsen können und auch noch eine Fahrkarte bekommen. Bye bye Bangkok, hello seaside!

Ankunft in Hua Hin kurz vor Mitternacht – gerade noch rechtzeitig, um einen kleinen Biervorrat zu organisieren (in Thailand ist es illegal in Geschäften nach 24 Uhr Alkohol zu verkaufen). Das relativ zentral gelegene Hostel konnte ich dann mit Hilfe von 3 Einheimischen auch finden, gerade noch rechtzeitig bevor der Schuppen geschlossen wurde.

Als ich die Unterkunft gebucht hatte, stand bei der Beschreibung: „4-Bett-Schlafsaal / Einzelbelegung“ – in meiner Naivität bin ich davon ausgegangen, dass ich den Schlafsaal alleine belegen würde, es war aber anscheinend nur das Bett gemeint, da die anderen drei auch belegt waren. Also erst mal draußen ein Bier gezischt und ab an’s Meer, wenn’s schon vor der Haustür liegt. Gegen 4 Uhr morgens war ich dann soweit, dass ich mich auf die 4-Mann-Zelle (max. 8 qm) einlassen konnte. Am nächsten Morgen musste unbedingt eine andere Herberge her.

Gesagt, getan! Diesmal wieder ein Einzelzimmer über einer Kneipe in der Soi 80, dem Rotlichtviertel in Hua Hin – oder eher Rotlichtviertelchen. Von meinem Balkon aus konnte ich das eher gemächliche Treiben (der typische Hua-Hin-Besucher ist ja meist schon in der Generation 60+) unter mir beobachten. Meine Ausflüge führten mich dann auch eher an’s Meer, in ein mir lieb gewonnenes indisches Lokal oder in eine etwas abseits gelegene Kneipe, deren Name ich schon wieder vergessen habe.

Dort hab ich dann auch Sid kennengelernt – ein etwa 60jaehriger Engländer. Ein ganz sympathischer Kerl, aber von da an hab ich ihn eigentlich jedes mal irgendwo getroffen, sobald ich auf der Straße war. Die Stadt ist zwar nicht sonderlich groß, aber groß genug, dass man diesbezüglich leicht paranoid werden konnte.

Nach 2 Tagen war’s dann auch gut und ein weiterer Nachtzug führte mich dann weiter Richtung Süden nach Malaysia. Da ich die Nacht zuvor aus taktischen Gründen wenig geschlafen habe und auch früh aufgestanden bin, konnte ich auch einen Großteil der Zugfahrt verpennen – mit ca. 16 Stunden war es auch meine längste Fahrt.

Bei Otto, Bangkok

Nach einem längeren Aufenthalt in Bangkok kann es schon vorkommen, dass man von Pad Thai, Green Curry & Co genug hat und einem Mama’s Schnitzel oder ähnliches nicht aus dem Kopf geht. Auch dafür ist gesorgt.

Bei Otto bietet typisch deutsche Küche und kann auch mit einigen importierten Bieren aus Bayern aufwarten. Bei mir waren es „Sechs auf Kraut“ und eine Halbe HB-Oktoberfestbier. Leider liegt das Preisniveau sogar noch über dem Oktoberfest: der ganze Spaß hat mich knapp 20 Euro gekostet.

Wem das nicht abschreckt, findet den Laden in einer kleinen Seitengasse der Sukhumvit Road zwischen den BTS-Stationen Asok und Phrong Phom.

Bangkok - Bei Otto

BangCooked

Früh morgens landete der Flieger in Bangkok und nach einer zügigen Abwicklung bei der Einreise, ging´s mit dem Skytrain in die City. Das gebuchte, gut versteckte Hotel The City@Fifty war dann aber nur mittels GPS zu finden.

Wieder mal zu früh zum einchecken angekommen, setzte ich mich erst mal in die Lobby und lernte dort Robert kennen – ein Schotte, der in China Englisch unterrichtet und hier in Thailand auf die Ausstellung seines Visums wartet. Wir sollten hier noch jede Menge Spaß haben.

Aber sobald das Zimmer fertig war, war ein wenig ausschlafen angesagt, das letzte Bett, das ich gesehen habe, stand in Kairo. Am Abend wollte ich mich dann mit einem Deutschen, den ich auch hier getroffen habe und der aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen jeden Tag das Hotel wechselt, auf der Khaosan Road treffen. Dieses Unternehmen scheiterte jedoch aufgrund der katastrophalen Verkehrsverhältnissen, die mir ein pünktliches Erscheinen nicht ermöglichten.

Die Alternative war die näher gelegene Soi Cowboy. Nach drei Bieren und einer Massage wollte ich dann jedoch aus Gründen der eigenen Faulheit mit dem Taxi zurückfahren, welches sich jedoch als dicker Lapsus herausstellte: wiedermal habe ich es geschafft in einem Taxi in Bangkok mein Telefon liegen zulassen – schon das zweite Mal in meinem Leben. Ziemlich angesäuert ließ ich den ersten Tag in Thailand mit einem abschließenden Bier zusammen mit Robert ausklingen.

Die nächsten vier Wochen (geplant war höchstens eine) verbrachte ich hier in der Gegend Sukhumvit Soi 50 – chilled@daytime & grilled@nighttime.

Da diese ganze Feierei aber kaum in Worte zu fassen ist, lassen wir hier mal lieber Bilder sprechen, zumindest solche, die die Zensur überstanden haben.

Bangkok - Mit Woody und BowBangkok - Mit Woody und GaiBangkok - RobertBangkok - Die Crew 1Bangkok - Die Crew 2Bangkok - Gai und RobertBangkok - Mit PiaBangkok - Wong's Bar