Nach einer größtenteils chaotischen Vorbereitung, drei kleinen Abschiedspartys und wenig Schlaf ging es am 26. September von Deckelstein los mit einer Tour, von der ich nicht genau wusste, wo sie mich hinbringen wird.
Staunt euch die Augen aus dem Kopf, lebt, als würdet ihr in zehn Sekunden tot umfallen. Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ray Bradbury
Erstmal mit Daniel nach Pfaffenhofen bei München, um Leni am Bahnhof abzuholen und sie zum Hotel Strasshof zu bringen, welches später auch meine erste Bleibe auf diesen Trip werden sollte.
Dann weiter auf die Hochzeit von Caro und Simon, wobei wir jedoch die Zeremonie mangels GPS oder Ortskenntnissen verpasst haben (sorry Caro, sorry Simon, Daniel hat wirklich alles versucht noch rechtzeitig zu kommen). Die Hochzeit war dann aber wirklich Klasse, jenseits der üblichen Art und Weise solcher Veranstaltungen mit Lecker Speis‘ & Trank und einem gut gewählten Soundtrack von DJ Sargnagel.
Am Sonntag wurde mit Leni München noch unsicher gemacht. 1st Stop Augustiner Keller und zwei Maß später dann abends der obligatorische Besuch der erstaunlicherweise kaum ueberlaufenen Wies´n – Achterbahn, Autoskooter und zwei weitere Maß inklusive. Merzi Leni für einen sehr schönen Tag – wenn bei Euch mal wieder ein Volksfest ist, dann machst Du den Autoskooterführerschein und dann kannst Du mich mal chauffieren.
Dass diese Tage mit Abschiedspartys, Hochzeit und dem abschließenden Wies´n Besuch nicht ohne Folgen blieben, merkte ich dann an meinen Kater am anschließenden Morgen ganz deutlich.
Abschied von Leni und mit gut zwei Stunden Verspätung ging es los mit sechs Ungarn Richtung Budapest per Mitfahrzentrale. Der Fahrer hat die magische Schallmauer von 120 km/h nie erreicht, was aber wohl auch besser so war, da er gefühlte 90% der Fahrtzeit entweder telefoniert oder SMS geschickt hat – gerne auch beides gleichzeitig. So nach knapp 10 Stunden – etwa die Flugzeit nach Bangkok – bin ich nun angekommen.
Welche Eindrücke blieben von der ersten Fahrt in’s Ausland? Dass Ungarn gerne kommunizieren, aber meist mit Personen, die nicht im selben Raum bzw. Auto sind. Dass ich im Burgenland zwar keine Burg, aber etwa 1000 Windkrafträder gesehen habe und es bald Windkraftradland heißen wird. Dass die ungarische Sprache oder Ortschaften immer noch eine linguistische Herausforderung sind – auf manchen Autobahnausfahrtsschildern sind mehr Ös und Üs als auf einer gut bestückten Speisekarte eines Dönerladens. Und dass man einer langen Auto-, Zug- oder Sonstwasfahrt keine mehrtägige Dauerparty mit allem was dazu gehört vorausgehen lassen sollte.
In diesem Sinne: so long – hasta la vista