Die Rückfahrt dauerte nur etwas über 24 Stunden, welche wir dann auf unserem LUXORiösen 5feelsLIKE4star Boot gen Luxor vorbeiziehen ließen.
Tagsüber bestimmte die Sonne, gelegentliche eine frische Brise, ein Drink zwischendurch und ein klein bisschen Office-Work den Tag, den Abend ließen wir mit Gudrun und Oskar mit weiteren Luxor Bieren ausklingen – irgendwie gewöhnt man sich an alles, sogar an schlechtes Bier. Nachts legte das Schiff – ohne unser Wissen und Zutun – in Edfu an.
Unser letztes Ablegemanöver bekam ich dank meiner Vorliebe für ausgiebiges Ausschlafen mal wieder nicht mit – somit wurde das Mittagessen wieder mal zu meinem Frühstück. Den letzten Abschnitt auf dem Nil verbrachten wir auf dem Sonnendeck – natürlich im Schatten – bis wir schließlich pünktlich zum Sonnenuntergang in Luxor ankamen. Und nur wer wirklich dabei war, die Beschiffbarkeit des Nils wie seine Westentasche kennt & 100 Pharaonen hinter sich hat, kann eventuell, aber nur vielleicht unser Andockmanöver nachvollziehen.
Am Abend gab es dann noch eine Bauchtanzeinlage, welche jedoch von Leni, mir und ein paar anderen Männern kaum beachtet wurde, da wir am TV nicht vorbei kamen und uns ein Bayern-Champions-Leauge-Spiel anschauten, das aber 2:0 gegen Arsenal verloren ging. Vorne heimischer Fußball – hinter uns orientalische Touristenbespassung.
Am folgenden Tag kam vormittags der letzte Teil des Ausflugprogramms auf uns zu: das Tal der Könige mit seinen beeindruckenden Gräbern, der Hatschepsut-Tempel gleich ums Eck und schließlich die Memnon-Kolossale. Somit war der kulturelle des Tages absolviert und wir konnten uns wieder dem Sonnendeck und der Getränkeaufnahme widmen.
Zwischenzeitlich hab ich mir doch einen Flug nach Kairo gebucht, da dieser noch günstiger als das angepeilte Zugticket war und das Treiben auf dem Schiff und auf dem Nil beobachtet. Abends haben uns Gudrun und Oskar noch ihre Underberg-Vorräte aufgetischt und für Leni war dies die erste – und sicherlich auch die letzte – Begegnung mit diesem Getränk.
Der nächste Tag sollte dann auch unser letzter Tag auf dem Schiff sein. Wir konnten den Check-Out noch etwas hinauszögern und am frühen Nachmittag fuhren wir zum Flughafen Luxor, um bei Kaffee und Zigaretten (ja, man dort noch rauchen und muss sich nicht in diese Raucherkäfige verziehen) auf unsere Flüge zu warten. Für Leni’s ging zuerst los, wir wollten uns aber nochmal in Kairo am Flughafen auf eine kurze Kippe treffen. Also erst mal Abschied unter Vorbehalt. Leider wurde es dem Treffen nichts, da mein Flieger deutliche Verspätung einfuhr. Zufällig hab ich Leni jedoch noch beim Boarding aus der Entfernung gesehen, da mein Flieger aus Luxor etwa zeitgleich ankam, als es für Leni dann schon wieder weiter Richtung Athen ging.