Ein neues Projekt auf Langzeitbasis wurde heute gestartet: ein Kurztrip nach Hamburg einzig finanziert durch Pfandrückgabe.
Maximal ein Jahr lang werde ich die Bons aus dem Pfandautomaten nicht einlösen, sondern sammeln. Wenn ich das bis August 2018 durchziehe, könnte einiges zusammenkommen. Zwischenberichte zum aktuellen Stand werden folgen.
16.09.2017 – Zwischenstand Pfandbestand: 26,56 Euro
Der Anfang ist gemacht. Sollte zumindest für einer Tour mit einem Supersparangebot vom Flixbus nach Hamburg, einen Spaziergang über die Reeperbahn (nur kucken, nix anfassen), eine Currywurst plus Dosenbier aus dem Kiosk und vielleicht sogar die Rückfahrt reichen. Mir fällt auf, dass ich noch sehr oft zum Pfandautomaten gehen muss, um ein wenig mehr Luxus zu bekommen.
07.10.2017 – Zwischenstand Pfandbestand: 53,12 Euro
Es geht voran! Neben oben genannten Möglichkeiten ist noch eine Übernachtung in der billigsten Kaschemme drin. Vielleicht sogar noch ein Upgrade der Currywurst auf ein Brötchen am Fischmarkt und ein Upgrade des Dosenbiers auf zwei Dosenbiere. Hört sich jedoch immer noch nicht nach Traumurlaub an, also weitermachen!
03.02.2018 – Zwischenstand Pfandbestand: 138,84 Euro
Damit kann man schon mal was anfangen… Obwohl es aufgrund vorübergehender Abwesenheit im Dezember und seit Neujahr einer nicht gerade leergutfördernder Alkoholabstinenz einen nicht unerheblichen Pfandkurseinbruch gab, konnte ich diesen durch Verwendung alkoholfreier Getränke in kleineren Verpackungseinheiten kompensieren.
16.07.2018 – Zwischenstand Pfandbestand: 306,63 Euro
Endspurt! Die Butze ist gebucht, Mitreisender ist @mStart & euronotechnisch dürfte es passen… Let’s go North! Soon…
25.08.2018 – Endstand Pfandbestand: 347,04 Euro
Prolog
Gestern gegen 14 Uhr, Bochum Hbf.
Ankunft Mitreisender.
Nachdem er 600 Bahnkilometer, einige Verspätungen und etwa genauso viele Gin Tonix bewältigt hat, ging der Weg der Entschleunigung zu mir nach Hause doch noch über den Supermarkt deines Vertrauens zwecks Erwerb weiterer Gin Tonix und Bierz – eine mittelgute Idee…
… von der wir uns dann doch überraschend schnell erholt haben.
Kräfte für morgen schonend war es dann doch cleverer den Abend etwas langsamer angehen zu lassen. Essen gehen war da ein guter Ansatz.
Bashir, der beste Mann im Kioskbusiness weltweit, wollte uns dazu einladen.
Next Stop: Best Kebab, Innenstadt Bochum
Lecker Essen & nette Atmosphäre
Next Stop: Intershop, Bermudadreieck Bochum
Wie fast immer legendär
Next Stop: Daheim in Altenbochum
Chillout-time
Heute
Erfreulich fit gegen 9 Uhr von sanften GTA5-Klängen geweckt, müsste noch die Mission Pfandzettel gegen Euros erledigt werden.
Nicht nur mein Mitreisender, auch der überfüllte Parkplatz und der Stau am Pfandautomaten haben mich letztlich überzeugt, dass samstags vormittags nicht die beste Zeit hierfür ist.
Trotzdem konnten wir die letzten Flaschen/Investments relativ problemlos mit nur einer Automatenstörung in die Transitwährung Pfandzettel wechseln.
Etwas weniger problemlos war die Umwechslung der 100+ Pfandbons in Euros.
Samstag Vormittag: viel zu viele Menschen wollen Ihre Euros in Nahrungsmittel umtauschen. Und ich meine Pfandzettel in Euros. Überfüllten Kassenbereich angesteuert. Mitreisender ist mein Backup. Es hat durchaus etwas Überzeugungsarbeit benötigt, dass die Transaktion ad hoc angenommen wurde. Und wenige Minuten später könnten wir einige Euros reicher den Laden verlassen.
Die anschließende angenehm bequem fast schon ereignislose Zugfahrt im Bordbistro auf Kaffee&Kola – nur unterbrochen von einen tapfer Feiernden auf dem Weg von Köln nach Bremen zur nächsten Junggesellenabschiedssause, der sein 7tes Weizen nicht alleine trinke wollte und uns Nr.8 und 9 ausgab – hatte nur 30 min. Verspätung und weitere 10 min. später war auch die Butze gefunden. Außenalster Atlantic Kempinski – gar nicht so schwer zu finden…
Aber irgendwie scheinen sie ihren Gästen doch nicht 100%ig zu trauen: der schweineteure Montblanc-Schreiber für den Check-In hängt an einer Kette (!!!). Auf der anderen Seite aber schon: sie haben eine Kreditkarte als Sicherheit akzeptiert, von der allerhöchstens 2,50€ abbuchbar sind – für all den Schaden und die Rechnungen, die ich hier produzieren könnte.
Vor 10 Jahren wären das noch ein Grund gewesen, in der Hotelbar so viele Long Island Ice Teas auf die Zimmerrechnung zu bestellen, bis sie mich rausschmeißen um dann das ganze Hotel abzufackeln, aber man wird ja älter. Folglich erst mal zivilisiert im Zimmer erfrischt und dann down inda town.
Über einige Umwege sind wir dann „Bei Teresa“ gelandet, einem polnischen Restaurant. Gestärkt von anständiger Hausmannskost, einen kurzen Abstecher im Souvenirshop und beim Bierdealer waren wir zum Sonnenuntergang wieder in Hotel, um dem Wellnessbereich mit den etwas großspurigen Namen „Energy Clinic“ einen Besuch abzustatten. Der konnte zwar nicht ganz überzeugen, aber zumindest gab es eine nette Terrasse mit Strandkorb und Blick auf die Alster – best spot for a smoke…
Somit waren wir präpariert für den eigentlichen Abend:
@schanze
@ritze
@london-pub
Ziemlich gut bedient, nicht gewillt zu gehen, aber auch nicht im Stande die Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs zu eruieren, sind wir dann so gegen 3 Uhr morgens mit dem Taxi wieder im Atlantic angekommen.
Epilog
Da mein Mitreisender deutlich vor der Check-out-Zeit seinen Zug erreichen musste, gab es noch eine meinerseits recht verschlafene Verabschiedung am nächsten Morgen und ich konnte noch ein klein wenig weiterpennen bis ich dann mittags ebenfalls das luxuriöses Domizil verlassen musste. Somit ging´s wieder ganz bescheiden zu Fuß zurück zum Hauptbahnhof, um eine kaum durch Umweg gestörte Rückfahrt mit dem Flixtrain über Gelsenkirchen – geplant war jedoch das mir wesentlich sympathischere Essen – zurück nach Bochum anzutreten.
Alles in allem ein perfektes Wochenende, wobei aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht jede Einzelheit hier niedergeschrieben wurde.