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ThessaloniKing

Nach der 16-stündigen Zugfahrt stieß in Thessaloniki noch die Freundin von Tingeltangel Bob zu uns und es gab erst mal ein bayrisches Frühstück – Bier ohne Weißwurst – und dann weiter in’s Hotel. Auf den Weg dorthin der erste Kontakt mit der griechischen Bevölkerung: „Where are you from?“ – „Germany“ – „Ah, Deutschland, Deutschland über alles!“ Er wandte sich von den beiden Volksfeinden Griechenlands angewidert ab und hat sich sehr nett mit den Schweizern unterhalten. War dann kurz am überlegen, ob ich mein Schwarzenegger-Englisch auspacken soll und mich zukünftig in Griechenland als Österreicher ausgebe – ließ es aber bleiben.

Kurze Verabschiedung und dann Regeneration im Hotelzimmer, um abends wieder fit zu sein. Die Party-Location lag nur wenige Meter vom Hotel entfernt. 1ClubNext2Another! Von der Metal-Pinsche startend über den Electro-Schuppen in‘s Dancehall-Paradise. Wurde dann auch recht spät bzw. früh. Der nächste Tag musste nochmals größtenteils zu Regenerationszwecken reserviert werden.

Deutlich aufgefallen sind mir in der Stadt die Auswirkungen der Finanzkrise: leere Läden, viele Bettler (es ist kaum möglich 10 Minuten irgendwo draußen zu sitzen ohne angesprochen zu werden) und eine leicht depressive Stimmung. Die tendenziell negative Einstellung gegenüber Frau Merkels Jüngern (und das bezieht sich hier auf jeden Deutschen) ist schon ein wenig nachvollziehbar.

Thessaloniki - Geldautomat

Am dritten Tag hat dann endlich das Meer gerufen. Ganz laut aus Kriopigi, etwa 100 km südlich von Thessaloniki. Mit dem Stadtbus ging´s in knapp einer Stunde die 10 km zum Busterminal – Thessaloniki hat definitiv ein Verkehrsproblem – und dann noch zwei weitere Stunden bis Kriopigi. Dort hat im Hotel Medusa ein nettes kleines Studio mit Kitchenette und vor allem ein schnell mit Bieren aufgefüllter Kühlschrank auf mich gewartet und das fuer 15 Euro pro Nacht ohne Bier und Frühstück – Neckermann sein Dank.

Kriopigi - Strand

Pool, Meer, chillen, lesen, nette Leute treffen (Dank vor allem an Richard aus England für Unterhaltungen, Biere und Ouzo und an alle dort lebenden Griechen, die extrem freundlich und keineswegs anti-deutsch eingestellt waren), lecker essen und gemäßigt trinken standen dann die nächsten drei Tage auf dem Programm. So langweilig es auch klingt, so angenehm war es jedoch.

Kriopigi - Richard

Gut erholt ging es mit dem Bus wieder zurück nach Thessaloniki, um eine weitere Partynacht zu absolvieren – Ablauf ähnlich siehe oben.

Am nächsten Tag – weniger gut erholt – noch etwas Sightseeing und abends dann mit dem Bus Richtung Istanbul. Und der hatte es in sich: an jedem Platz ein Monitor, freies WLAN, super bequeme Sitze und kostenloser Boardservice mit Snacks und Getränken – so lässt sich auch eine knapp 10-stündige Busfahrt überstehen.

Thessaloniki - AnsageIn diesem Sinne: Keep on riding!