In rekordverdächtigen 30 Minuten ging es vom Flughafen per Taxi in’s Golden Hotel nahe dem Tahrir-Platz. Obwohl es inzwischen schon nach 2 Uhr früh war, wollte ich die Umgebung noch ein wenig erkunden. Erst noch etwas skeptisch – da ich die Gegend nicht kannte und es auch das erste mal war, dass ich nachts alleine in einer afrikanischen Großstadt unterwegs war – dann aber recht forsch auch die kleineren Gässchen erforschend, da mir hier alles durchaus das subjektive Gefühl von Sicherheit vermittelte. Gegen 4 Uhr war ich dann wieder zurück im Golden Hotel – welches zwar ganz okay war, aber dem Namen nicht ganz gerecht werden konnte.
Nach einem verschlafenen Vormittag stand nochmal eine Exkursion in’s Stadtgewühle an. Das Hotel liegt direkt auf der Talaat Harb Street – wahrscheinlich so etwas wie die Königsallee für Kairo – schicke Läden auf der Hauptstraße und ägytisches Allerlei in den Nebenstraßen. Noch schnell am Ägytischem Museum vorbei geschaut – leider zu spät, dass sich ein Besuch noch gelohnt hätte. Dafuer konnte ich noch einen der sehr spärlich gesäten Bierläden ausmachen, der mir ein paar Stella Biere zu einem anstaendigen Preis ueberliess. Der Feierabend fand somit im Hotelzimmer statt – 3 Bier und 300 ägyptische TV-Sender inklusive.
Am späteren Abend wartete dann der bisherige kulinarische Höhepunkt dieser Reise auf mich: das Felfela Restaurant. In einem gerade noch gelungenen Balanceakt zwischen Stil und Kitsch angesiedelten Laden wurde ein fantastisches Bessara Maza als Vorspeise und ein ebensolches Kabab Halla als Hauptgericht serviert.
Da sich die im Hotelkühlschrank verbliebenen Biere jedoch nicht von selbst trinken, musste ich mich anschließend derer annehmen. Aber auch dieser Abend ging dann noch in die Verlängerung auf den Straßen Kairos, bis weit nach Mitternacht meine letzte Nacht in Afrika zu Ende ging.
Alleine in einer fremden Stadt aufzuwachen, ist eine der angenehmsten Empfindungen der Welt.
Freya Stark
Nur wenige Stunden Schlaf später stattete ich dem mir lieb gewonnenen Nil und dem Tahrir-Platz noch einen letzten Kondulenzbesuch ab und schließlich ging’s in der hoteleigenen Limousine – deutlich luxuriöser als das Hotel selbst – zurück zum Flughafen, um den Weiterflug gen Muskat wahrzunehmen.
Habe ein wunderbares Land kennenlernen dürfen und in diesem Sinne: