Alle Beiträge von Juergen Meinelt

Red Star vs. Partizan

März 2012

Mit meinem Kumpel und damaligen Arbeitskollegen Daniel ging´s von München mit dem Nachtbus nach Belgrad zum Stadtderby. Angekommen sind wir dann gute 12 Stunden später. In der Stadt haben wir uns noch mit ein paar Bayern- und Sankt-Pauli-Ultra getroffen, um die Karten für den nächsten Tag zu organisieren. Die umgerechnet knapp 10 Euro sollten ein gutes Investment werden.

Aufgeteilt in kleinen Grüppchen (um nicht als deutsche Ultras identifiziert und sofort verprügelt zu werden) ging´s dann in´s Stadion Rajko Mitić – genannt Marakana. Auf dem Weg gab es schon die ersten – vorsichtig beschrieben – Scharmützel zwischen Delije (Red Star) und Grobari (Partizan) und natürlich der Polizei.

Was uns aber dann im Stadion erwartete, lässt sich mit Worten schwer beschreiben, daher hier noch ein paar Bilder von mir und auch ein Video von genau diesem Spiel, dass ich bei YouTube gefunden habe.

Red Star Kurve
Partizan Kurve
Bang!

Last Man Boarding

Mit einem kleinen Trick bekommt man vor allem bei Ryanair meist einen besseren Sitzplatz ohne dafür extra zu zahlen:

Wenn zu Boarding aufgerufen wird, einfach mal sitzen bleiben. Ich kann sowieso nicht nachvollziehen, wieso sich die Leute anstellen, um in ein Flugzeug zu kommen, dass eh erst startet, sobald der letzte Passagier an Board ist. Und das bin ich.

Bei einem gut gebuchten Flug ist dann meist kein Platz mehr für das Handgepäck (am besten so groß wie möglich) am zugewiesen Platz. Da jedoch bei den mittleren Plätze am Notausgang (deutlich mehr Beinfreiheit) normalerweise maximal zwei Plätze je 3er-Bestuhlung belegt werden, ist dort noch genug Platz für das Handgepäck und die/der Flugbegleiter/in schickt Dich erstmal dort hin und wenn Du sie/ihn freundlich fragst, ob Du einen der freien Plätze nehmen kannst um beim Aussteigen ein Chaos zu vermeiden, sollte das auch klappen, vor allem wenn Dein zugewiesener Platz möglichst weit vorne oder hinten war. Hat auch diesmal wieder funktioniert.

Wenn auf dem Flug wenig Leute gebucht sind, solltest Du als letzter hinten einsteigen, dort finden sich dann noch einige leere Sitzreihen. Einfach hinsetzen, bisher hat mich von dort noch niemand verjagt.

Blan B

Untertitel:
Bed & Breakfast in Blaces with B!

Die Regeln sind ganz einfach:
Übernachtung nur in B-Städten (die Auswahl ist beeindruckend: das schon bedachte Beziers & Beauvais, und dann beispielsweise Bordeaux, Brügge, Brüssel, vielleicht sogar – falls existent – Bielefeld, aber auf jeden Fall zurück nach Bochum)
StopOver in Nicht-B-Städten ist okay (jedoch maximal 6h 12min – Abweichung laut § 4.20 unter bestimmten Bedingungen möglich)
Wie ich darauf gekommen bin? Zu B-Städte hatte ich bisweilen eine besondere Beziehung: Burglengenfeld, Berlin, Boston, Bombay, Bangkok, Bochum

Die erste Herausforderung „zeitig aufstehen“ bestanden und nach einer Zugfahrt über Duisburg, Krefeld und Weeze, der Verkaufsshow über Wolken by Ryanair und einer exorbitant teuren Taxifahrt bin ich am späten Nachmittag in meinem Hotel in oder wohl besser am Rande von Beziers angekommen. Schon recht müde und da ein Besuch der Stadt als solcher eine weitere überteuerte Taxifahrten nach sich gezogen hätte: erstmal Hotelchillarium.

Die Lage des Hotels, der angepriesene mit Algen übersähte und wohl seit Wochen nicht mehr genutzte Pool und auch das zwischen Beherbergung und Inhaftierung die Grenzen fliessend erscheinen lassende Hotel an sich hat am nächsten Tag definitiv keine weitere Übernachtung gerechtfertigt. Somit erstmal den Bus in die Innenstadt gechartert, wobei die Busfahrten hier anscheinend staatlich subventioniert sind – jede Fahrt kostet gerade mal 50 Cent: einmal drin / egal wohin .

Im Inneren der Stadt mit so einem Koffer auf Rädern im Schlepptau aka Trolley angekommen, hatte das anvisierte und nach einiger Suche auch gefundene Hotel California (heißt echt so) Check-In bis 12 Uhr mittags und dann erst wieder ab 5 Uhr nachmittags: 2 late 4 now & much 2 early 4 later…

Also: Alternative abchecken! Nach gefühlten drei Stunden bei 30° Grad Hitze mit einem gottverdammten Trolley durch die Stadt ziehend, durch eine Stadt, übersät mit absolut Trolley-unverträglichen Pflastersteinen, hab ich meine neue Bleibe doch noch gefunden.

Mit einem schönen Park mit dem poetischen Namen „La Plateau de Poètes“ in der Nähe und der mobile Austernbar in Reichweite: Gut untergebracht!

Abends habe ich mich der orientalischen Küche zugewandt,  diese konnte den Austern im wahrsten Sinn des Wortes nicht das Wasser reichen. Die nächste Begegnung der französischen Art war jedoch bedauerlicherweise deutlich unerfreulicher. Dazu nur soviel: bei der daraus resultierenden körperlichen Auseinandersetzung war ich nur zweiter Sieger.

Am nächsten Tag musste ich mein Ausflugsprogramm aufgrund oben nur vage geschilderter Ereignisse und der damit verbundenen Schmerzen etwas umstellen. Konnte mich kaum bewegen. Zu allem Überfluss hatte ich noch meine heißgeliebte Lieblingsjacke im Am-Arsch-der-Welt-Hotel vergessen. Also erst mal dahin!

Auf dem Rückweg ist mir aufgefallen, daß, wenn man bedenkt, sollte Paris die Modehauptstadt der Welt sein, einen hier in der nicht allzu weit davon entfernten Provinz auffällt, daß offensichtlich für den Rest Frankreichs jenseits von Nizza und Biarritz nur Jogginghosen und gefälschte Lacoste-Shirts übrig geblieben sind… Aber der Feind schläft nicht:

Wir befinden uns im Jahre 2017 n. Chr. Ganz Gallien ist von den Hipstern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Beziers hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die römischen Hipster, die als Besatzung in den befestigten Läden Louis Vuitton, Prada, Gucci und Versace liegen…
(frei nach) Asterix

Viel war dann an diesem Tag auch nicht mehr los. Einen guten Teil des Abends hab ich dann auf der Dachterrasse des Hotels mit zwei Dosen Kronenbourg verbracht.

Am nächsten Tag noch die am Vortag ausgelassene Tour durch die Stadt eingeschoben: Kirche, Brücke und ab ans Meer. Auch diese knapp einstündige Busfahrt hat nur 50 Cent gekostet. Mittlerweile nachsaisonbedingt belagerten nicht sehr viele Besucher den Strand, die meisten eher in älteren Semestern. Nur eine Handvoll war jünger als ich und ich bin 45 Jahre alt – eigentlich ist etwa ¾ der Menschheit jünger als ich. Anyway, trotzdem ganz nett am Mittelmeer.

Aus verkehrsplanungstechnisch unerfindlichen Gründe fuhr der letzte Bus bereits gegen 19 Uhr zurück nach Beziers und somit war der Aufenthalt etwas kürzer als geplant und mein eingeplanter Fischteller am Meer fiel aus, da aus gastronomisch unerfindlichen Gründen erst ab 19 Uhr in jedlichen Lokal die Küche öffnet. Meinen letzten Tag in Südfrankreich habe ich dann in einem Bistro in Beziers ausklingen lassen.


Am nächsten Tag stand dann der Weiterflug nach Beauvais an. Aber erstmal musste ich zum Flughafen – in diesem Fall eher eine bessere Bushaltestelle – kommen. Nachdem das erledigt war und mich Ryanair nach Baeuvais nördlich von Paris gebracht hat, konnte ich eine weitere B-Stadt in´s Reiseportfolio aufnehmen.

Mittags angekommen musste ich wieder die Trolleyrallye starten, da es in Frankreich aus Sicherheitsgründen kaum noch Schließfächer gibt und der Check-In im „Chez Catherine“ erst ab 18 Uhr möglich war. Somit gab´s zumindest etwas von der Stadt zu sehen, die einen viel „aufgeräumteren“ Eindruck macht als mein vorheriger Aufenthaltsort.


Die Unterkunft war dann – vor allem verglichen mit den vorangegangenen – ein kleiner Traum: liebevoll eingerichtet, alles tippi toppi sauber und eine extrem freundliche Besitzerin

Ein wenig chillen, frisch gemacht und ab in die Stadt zur Nahrungsaufnahme. Meine Wahl viel auf die Pablo Tacos Bar. Mir ist jedoch anfänglich nicht aufgefallen, dass der Laden noch nicht eröffnet hatte, sondern nur ein Probelauf für die Investoren veranstaltet wurde. Da ich aber schon mal da war, wurde ich kurzerhand zum Testesser erhoben. Gratis essen was immer ich auch will. Und lecker war es auch noch. Danach noch ein Absacker in der Alternative Bar direkt gegenüber und der bisher angenehmste Tag in Frankreich ging zu Ende.

Eigentlich wollte ich noch eine Nacht im bunten Beauvais verlängern, da jedoch „Chez Catherine“ ausgebucht war und alles andere als bei Catherine zu übernachten nicht in Frage kam,habe ich mich entschieden gleich via Paris nach Brüssel weiterzufahren. Auf den Weg zu Bahnhof bin ich noch auf einen beschaulichen Markt gestoßen und dann weiter mit dem Bummelzug nach Paris Gare du Nord und der Metro nach Bercy.

Dort angekommen habe ich mir ein Bier in einem kleinem Cafe gegönnt. „Paris ist teuer, aber wird schon keine 10 Euro kosten…“, hab ich mir gedacht. Hat es dann auch nicht, bin 80 Cent günstiger weggekommen.

Vom Biepreisschock schnell erholt machte ich mich auf den Weg zur nahegelegenen Busstation und dann mit dem Flixbus non-stop weiter nach Brüssel, wo ich dann gegen 21 Uhr am Gare de Bruxelles-Nord angekommen bin. Von da aus war es dann auch nicht weit zum gebuchten Hotel Manhattan – ein etwas heruntergekommenes Art-Deco-Gebäude, das seine beste Zeit schon lange hinter sich, aber immer noch Stil hat und auch gut in´s Manhatten der 70er-Jahren passen würde.

Die Nacht war noch jung und auf und neben dem Anspach Boulevard war noch genügend los. Was die Betriebsamkeit angeht, kann da nicht einmal AmsterBam mithalten. Jeder kleine Bums-Kiosk hat 24 Stunden geöffnet, die Straßen sind voll und die Bespassung ist auch noch bezahlbar. Der Barty-Bonus-Breis geht an Brüssel.


Nach einer kurzen Nacht habe ich mir Brüssel noch ein wenig angesehen und eine weitere Flixbusfahrt später war ich schon wieder in Bochum.

Mission erfüllt! Habe meine 3-B-Städte-Tour (Beziers, Beauvais & Brüssel) mit Ankunft in Bochum abgeschlossen.

Pfamburg

Ein neues Projekt auf Langzeitbasis wurde heute gestartet: ein Kurztrip nach Hamburg einzig finanziert durch Pfandrückgabe.

Maximal ein Jahr lang werde ich die Bons aus dem Pfandautomaten nicht einlösen, sondern sammeln. Wenn ich das bis August 2018 durchziehe, könnte einiges zusammenkommen. Zwischenberichte zum aktuellen Stand werden folgen.

16.09.2017 – Zwischenstand Pfandbestand: 26,56 Euro
Der Anfang ist gemacht. Sollte zumindest für einer Tour mit einem Supersparangebot vom Flixbus nach Hamburg, einen Spaziergang über die Reeperbahn (nur kucken, nix anfassen), eine Currywurst plus Dosenbier aus dem Kiosk und vielleicht sogar die Rückfahrt reichen. Mir fällt auf, dass ich noch sehr oft zum Pfandautomaten gehen muss, um ein wenig mehr Luxus zu bekommen.

07.10.2017 – Zwischenstand Pfandbestand: 53,12 Euro
Es geht voran! Neben oben genannten Möglichkeiten ist noch eine Übernachtung in der billigsten Kaschemme drin. Vielleicht sogar noch ein Upgrade der Currywurst auf ein Brötchen am Fischmarkt und ein Upgrade des Dosenbiers auf zwei Dosenbiere. Hört sich jedoch immer noch nicht nach Traumurlaub an, also weitermachen!

03.02.2018 – Zwischenstand Pfandbestand: 138,84 Euro

Damit kann man schon mal was anfangen… Obwohl es aufgrund vorübergehender Abwesenheit im Dezember und seit Neujahr einer nicht gerade leergutfördernder Alkoholabstinenz einen nicht unerheblichen Pfandkurseinbruch gab, konnte ich diesen durch Verwendung alkoholfreier Getränke in kleineren Verpackungseinheiten kompensieren.

16.07.2018 – Zwischenstand Pfandbestand: 306,63 Euro

Endspurt! Die Butze ist gebucht, Mitreisender ist @mStart & euronotechnisch dürfte es passen… Let’s go North! Soon…

25.08.2018 – Endstand Pfandbestand: 347,04 Euro

Prolog
Gestern gegen 14 Uhr, Bochum Hbf.
Ankunft Mitreisender.
Nachdem er 600 Bahnkilometer, einige Verspätungen und etwa genauso viele Gin Tonix bewältigt hat, ging der Weg der Entschleunigung zu mir nach Hause doch noch über den Supermarkt deines Vertrauens zwecks Erwerb weiterer Gin Tonix und Bierz – eine mittelgute Idee…
… von der wir uns dann doch überraschend schnell erholt haben.
Kräfte für morgen schonend war es dann doch cleverer den Abend etwas langsamer angehen zu lassen. Essen gehen war da ein guter Ansatz.
Bashir, der beste Mann im Kioskbusiness weltweit, wollte uns dazu einladen.
Next Stop: Best Kebab, Innenstadt Bochum
Lecker Essen & nette Atmosphäre
Next Stop: Intershop, Bermudadreieck Bochum
Wie fast immer legendär
Next Stop: Daheim in Altenbochum
Chillout-time

Heute
Erfreulich fit gegen 9 Uhr von sanften GTA5-Klängen geweckt, müsste noch die Mission Pfandzettel gegen Euros erledigt werden.
Nicht nur mein Mitreisender, auch der überfüllte Parkplatz und der Stau am Pfandautomaten haben mich letztlich überzeugt, dass samstags vormittags nicht die beste Zeit hierfür ist.
Trotzdem konnten wir die letzten Flaschen/Investments relativ problemlos mit nur einer Automatenstörung in die Transitwährung Pfandzettel wechseln.
Etwas weniger problemlos war die Umwechslung der 100+ Pfandbons in Euros.
Samstag Vormittag: viel zu viele Menschen wollen Ihre Euros in Nahrungsmittel umtauschen. Und ich meine Pfandzettel in Euros. Überfüllten Kassenbereich angesteuert. Mitreisender ist mein Backup. Es hat durchaus etwas Überzeugungsarbeit benötigt, dass die Transaktion ad hoc angenommen wurde. Und wenige Minuten später könnten wir einige Euros reicher den Laden verlassen.
Die anschließende angenehm bequem fast schon ereignislose Zugfahrt im Bordbistro auf Kaffee&Kola – nur unterbrochen von einen tapfer Feiernden auf dem Weg von Köln nach Bremen zur nächsten Junggesellenabschiedssause, der sein 7tes Weizen nicht alleine trinke wollte und uns Nr.8 und 9 ausgab – hatte nur 30 min. Verspätung und weitere 10 min. später war auch die Butze gefunden. Außenalster Atlantic Kempinski – gar nicht so schwer zu finden…
Aber irgendwie scheinen sie ihren Gästen doch nicht 100%ig zu trauen: der schweineteure Montblanc-Schreiber für den Check-In hängt an einer Kette (!!!). Auf der anderen Seite aber schon: sie haben eine Kreditkarte als Sicherheit akzeptiert, von der allerhöchstens 2,50€ abbuchbar sind – für all den Schaden und die Rechnungen, die ich hier produzieren könnte.
Vor 10 Jahren wären das noch ein Grund gewesen, in der Hotelbar so viele Long Island Ice Teas auf die Zimmerrechnung zu bestellen, bis sie mich rausschmeißen um dann das ganze Hotel abzufackeln, aber man wird ja älter. Folglich erst mal zivilisiert im Zimmer erfrischt und dann down inda town.


Über einige Umwege sind wir dann „Bei Teresa“ gelandet, einem polnischen Restaurant. Gestärkt von anständiger Hausmannskost, einen kurzen Abstecher im Souvenirshop und beim Bierdealer waren wir zum Sonnenuntergang wieder in Hotel, um dem Wellnessbereich mit den etwas großspurigen Namen „Energy Clinic“ einen Besuch abzustatten. Der konnte zwar nicht ganz überzeugen, aber zumindest gab es eine nette Terrasse mit Strandkorb und Blick auf die Alster – best spot for a smoke…
Somit waren wir präpariert für den eigentlichen Abend:
@schanze
@ritze
@london-pub


Ziemlich gut bedient, nicht gewillt zu gehen, aber auch nicht im Stande die Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs zu eruieren, sind wir dann so gegen 3 Uhr morgens mit dem Taxi wieder im Atlantic angekommen.

Epilog
Da mein Mitreisender deutlich vor der Check-out-Zeit seinen Zug erreichen musste, gab es noch eine meinerseits recht verschlafene Verabschiedung am nächsten Morgen und ich konnte noch ein klein wenig weiterpennen bis ich dann mittags ebenfalls das luxuriöses Domizil verlassen musste. Somit ging´s wieder ganz bescheiden zu Fuß zurück zum Hauptbahnhof, um eine kaum durch Umweg gestörte Rückfahrt mit dem Flixtrain über Gelsenkirchen – geplant war jedoch das mir wesentlich sympathischere Essen – zurück nach Bochum anzutreten.
Alles in allem ein perfektes Wochenende, wobei aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht jede Einzelheit hier niedergeschrieben wurde.

Stadt, Land, Fluss… the highlights of nearly going around the word

Weil´s ja auch irgendwie dazugehört, dass mann/frau/divers zur lapidarsten Angelegenheit eine 3-2-1-thewinneris-Liste erstellt, ist hier mein Beitrag dazu:

Stadt

Top: Bangkok, weil Bangkok einfach Bangkok ist

Ein Spezialpreis der (nur aus mir bestehenden) Jury geht an Istanbul – seht Euch diese Stadt an.
Auf den weiteren Plätzen: Belgrad & die Belgrad City Girls, sowie Vientiane, die chilligste Hauptstadt Asiens

Land

Top: Laos, weil ein Traumland nicht immer einen Traumstrand braucht

Gerne komm‘ ich aber auch mal wieder nach Ungarn, Serbien, Griechenland, Ägypten, Thailand, Malaysia und vielleicht in naher Zukunft auch mal nach Neuseeland, Belize, Schweden oder Burkina Faso

Fluss

Top: Nil, weil der längste Fluss der Erde nicht nur an seinen Ufern beeindruckt

Einen guten „Flow“ haben ebenfalls der Mekong in Südostasien, der Nam Xong in Laos und die Donau gleich vor meiner Haustür, in Budapest oder Belgrad

Kucken

Top: Pyramiden von Gizeh, weil bei Sonnenaufgang… speechless

Zudem konnten sich noch die Blaue Moschee in Istanbul, Little India in Georgetown und der Kölner Karneval in dieser Rubrik einen Eintrag sichern

Schlemmern

Top: Felfela, weil das Bessara Maza und das Kebab Hala nicht nur in Kairo seines gleichen sucht

Extrem lecker war ebenfalls jedes Tom Yum Goong im Moon Cafe in Bangkok, das Hochzeitsbuffet von Caro und Simon im BavaResi und der fischtastische Fischteller in der Taverna Hagiati in Kriopigi.
(ein kulinarischer Sonderpreis geht auch noch an das Mettbrötchen bei der Rückkehr am Düsseldorfer Bahnhof außer Konkurrenz)

Feiern

Top: Wong’s Place, weil es in Bangkok keinen besseren Platz zum Feiern und Abstützen gibt

The Black Sheep in Thessaloniki, die Hotelbar auf der Terrasse im Old Cataract in Assuan und der Getrudenhof in Köln sind zudem nominiert in der Kategorie: best spot in town

Pennen

Top: Friend’s Hostel, weil ein ganzes Hostel für mich alleine mitten in Belgrad rockt

Das Guardian Guesthouse in Gizeh mit pyramid-view-room, auf jeden Fall das Sala Thai in Bangkok wegen des Wohlfühlichkommgernimmerwiederzurück-Faktors und das Medusa in Kriopigi boten Bettchen, auf denen es sich entspannen ließ

Weiterkommen

Top: Business-Class-Flug Kairo nach Luxor, weil hin und wieder auch ein bisschen Luxus sein muss

Gut unterwegs war ich auch auf der Busfahrt von Thessaloniki nach Istanbul im Super-Luxus-All-Inclusive-Liner, auf dem Weg von Kairo nach Thailand im Oman-Air-24h-Stop-Over-Muscat-WTF-Kosher-Food-Bomber-nach-Bangkok-Flug und im Zug von Budapest nach Belgrad durch die Puszta

Übernachtungschronologie

26.9.2015
Hotel Strasshof, Pfaffenhofen
Die erste Herberge dieser Tour war eine gefühlt wenig aufregende Anlage im oberbayerischen Landhausstil etwas außerhalb von Pfaffenhofen, soweit ich das überblicken konnte. Da ich erst mitten in der Nacht aufgeschlagen bin und es postwendend nach dem darauffolgendem Aufstehen gleich weiter nach München ging, kann ich nicht viel mehr dazu sagen.

27.9.
Creatif Hotel Elephant, München
1a-Lage nicht weit vom Hauptbahnhof, ein extra freundlicher Rezeptionist und ein für Oktoberfestzeiten noch angemessener Preis fällt mir dazu ein. Alles in allem empfehlenswert.

28.9.
Hotel Rila, Budapest
Meine erste Auslandsübernachtung wird bestimmt nicht in die Analen der großartigsten Hotels dieser Reise eingehen. Suboptimale Lage, der Charme einer Meldebehörde in Wuppertal und die Okkupation durch eine niederländische Schulklasse taten ihr übriges dazu. Aber bei 30 Euro minus einem 20 Euro sonnenklar.tv-Gutschein für 2 Nächte kann man wiederum nicht meckern.

30.9.
Friend’s Hostel, Belgrad
Angenehmes Hostel eines ehemaligen Rubgy-Profis, was auch anhand der Deko sofort auffällt. Da auch wenig los war, hatte ich die Bude eigentlich fast alleine für mich.

2.10.
Nachtzug, Belgrad – Thessaloniki
Abgefahrene Zugfahrt  mit viel Nikotin und Alkohol, dafür aber mit wenig Schlaf. Die Abteile sind auch ganz gemütlich, die Schlafstätten erfüllen ihren Zweck.

3.10.
Hotel Kastoria, Thessaloniki
Das Hotel ist sehr zentral gelegen, hat aber seine besten Zeiten schon lange hinter sich – wahrscheinlich während des Griechischen Bürgerkriegs. Für ein „nichts besonderes, aber ganz okay“ reicht’s dennoch.

5.10.
Hotel Medusa, Kriopigi (Chalkidiki)
Auf jeden Fall der Deal des Monats! Wohlfühlzimmer, Terrasse mit Um-die-Ecke-Meerblick, ein leerer Kühlschrank, der nur darauf gewartet hat, mit Bier befüllt zu werden. Swimmingpool & Swinging Cool! Dank Neckermann (oder auch inflationär fallender Hotelpreise in Griechenland) für gerade mal ganz wenig Euros. Pro NAAAAAACHT!

8.10.
Hotel Kastoria, Thessaloniki
Siehe oben, in den 3 Nächten Abwesenheit hat sich nichts geändert.

9.10.
Nachtbus, Thessaloniki – Istanbul
Der eingesetzte Bus war komfortabler als so manches Hotelzimmer auf dieser Reise. Bequeme Sitze mit eigenem Monitor und sogar ein Catering mit gratis Snacks und Getränken bekommt man ja bei den meisten Fluggesellschaften nicht einmal.

10.10.
Akademie Hostel, Istanbul
Der Laden war übernachtungstechnisch der Tiefpunkt: das „Zimmer“ entpuppte sich als eine fensterlose 2,5m mal 1,5m große Abstellkammer aus Regipsplatten. Da konnte nicht mal mehr der schöne Innenhof viel retten.

11.10.
Hotel Yonca, Istanbul
Der Umzug in ein anderes Hotel hat sich gelohnt, da ich jetzt ein richtiges Hotelzimmer mit Fenster, eigenem Bad, Kühlschrank, Flat-Screen und sogar eigenen Badelatschen hatte. Zu dem Preis auf jeden Fall eine klare Weiterempfehlung.

13.10.
Guardian Guest House, Gizeh
Das Zimmer hatte den genialsten Ausblick überhaupt. Direkt auf die Pyramiden und den Sphinx. Von der Dachterrasse aus kann man die Light&Sound-Show perfekt verfolgen. Die Zimmer sind recht groß, lediglich eine leichte Fliegenplage trübte den ansonsten sehr guten Eindruck.

15.10.
MS Semiramis III, Luxor
Da dies meine erste Nilkreuzfahrt war, fehlt mir ein wenig der Vergleich. Die Kabinen waren okay und mit einem großen Fenster ausgestattet und auf den Oberdeckt gab es noch einen kleinen Pool. Alles in allem voll in Ordnung, auch wenn das Interieur schon etwas in die Jahre gekommen ist.

22.10.
Golden Hotel, Kairo
Auch wenn „Golden“ etwas hoch gegriffen erscheint, das Hotel ist ganz okay gewesen, die Lage unweit vom Tahrir-Platz und Ägyptischem Museum ist sicherlich das 1A-Check-In-Argument für diese Unterkunft.

24.10.
Nachtflug, Kairo – Maskat
Top Fluggesellschaft, sehr freundliche Crew, prima Bordentertainment! Nur kein koscheres Essen bestellen, das besteht nur aus einem Apfel und einer Banane.

25.10.
Nachtflug, Maskat – Bangkok
Nachdem ich das koschere Essen abbestellt habe, war dieser Flug dann auch ein kulinarisches Highlight – zumindest für Essen im Flieger.

26.10.
The City@Fifty, Bangkok
Der Dachterrassenpool war hier der ausschlaggebende Buchungsgrund. Das Zimmer mit Klimaanlage für 350 Bhat (etwa 9 Euro) war auch okay. Lediglich die Lage (ohne GPS kaum zu finden) kann man als suboptimal bezeichnen.

23.11.
Nachtzug, Bangkok – Nong Khai
In thailändischen Nachtzügen reist es sich eigentlich ganz angenehm. Die Schlafplätze sind auch für Leute über 1,80m ausreichend dimensioniert. Einziger Wermutstropfen: seit 2014 ist der Konsum von Alkohol in allen Zügen verboten.

24.11.
Nakhonesack Hotel, Vientiane
Ein weiteres Hotel aus der „Naja-Kategorie“, das hauptsächlich von asiatischen Reisegruppen besucht wurde. Gebucht habe ich es wegen des Swimmingpools, benutzt habe ich diesen nie, da er fest in den Händen der Kinder aus den Reisegruppen war.

27.11.
Popular View Guest House, Vang Vieng
Wo hier der „Popular View“ versteckt wurde, blieb mir zumindest in meinem Zimmer verborgen, es sei denn, die gegenüber liegende Hauswand war gemeint. Ansonsten großes Bad, großer TV und null (bis wenig) Charakter!

28.11.
Vieng Vilay Backpacker Hostel, Vang Vieng
Gerade mal 3 Euro und ein paar Cent wurden hier für ein Zimmer – sogar mit eigenem Bad – veranschlagt. Kein WiFi und die nervige Baustelle nebenan kann man zwar als Minuspunkt anführen, aber alles in allem ist der Laden voll okay.

23.12.
Nong Khai Resort, Nong Khai
Das Hotel liegt direkt gegenüber vom Bahnhof und wie dieser etwas der Stadt. Bietet jedoch in einer hübschen Anlage gelegen  inkl. ansprechender Zimmer ein wenig Luxus für kleines Geld. Lediglich die Küche ist für thailändische Verhältnisse eher unterdurchschnittlich.

28.12.
Nachtzug, Nong Khai – Bangkok
Das Zugfahrerlebnis hat sich nicht wesentlich geändert seit der letzten Fahrt, nur dass diesmal die Mitreisenden etwas unterhaltsamer waren.

29.12.
Sala Thai, Bangkok

16.1.2016
Hipstel Hostel, Hua Hin
Meine einzige Nacht in einem Mehrbettzimmer, dass auch von anderen Schlafenden belegt, weil ich zu doof war die Ausschreibung richtig zu lesen. Von der Übernachtungskonstellation mal abgesehen ist es eigentlich ganz nett und liebevoll eingerichtet.

17.1.
Bar 80 – Saloon & Guesthouse, Hua Hin
Im – nennen wir es einmal – Minirotlichtviertel von Hua Hin gelegen ist der Laden eine ganz gute Option. Unten ist eine Bar, aber trotzdem ist es nicht übermäßig laut. Zimmer war auch ganz okay und relativ günstig.

19.1.
Nachtzug, Hua Hin – Butterworth
Wieder mal mit dem Zug durch die Nacht. Alles wie gehabt.

20.1.
Hotel Golden Green, Georgetown (Penang)
Was hier „Golden“ oder „Green“ sein soll, wird wohl ewig das Geheimnis des Namensgebers bleiben. Es war jedoch extrem günstig und sehr gut gelegen in Little India, nicht weit vom Fähranleger entfernt. Somit auf jeden Fall qualifiziert für: ganz okay und empfehlenswert.

21.1.
Senja Motel, Batu Ferringhi (Penang)
Wieder eine Unterkunft aus der Abteilung „Gut & Günstig“. Zimmerchen war zwar arg klein, aber mit eigenem Bad und nicht allzu weit vom Strand entfernt.

23.1.
Watana Mansion, Hat Yai
Was für ein Laden! Das „Hotel“ befindet sich über einer Art Einkaufszentrum. Die Zimmer sind zwar einigermaßen geräumig, aber stockdunkel und irgendwie spooky.

25.1.
Rose Garden Guesthouse, Krabi
Kleines familiäres Guesthouse über einer Schneiderei, dass zwar keinerlei Luxus bietet, dafür jedoch ausreichend entspannte Atmosphäre.

31.1.
Hotel Dwella SuvarnabhumiBangkok

Last Stop

1.2.
Leni´s Sofa, Bochum

Komma Pütt kucken

Nach einem 10-Sunden-Minimum-Service-Eurowings-Flug bin ich in Köln wieder im deutschen Schmuddelwetter angekommen. Dank Leni’s Pick-Up-Service ging’s dann aber ganz geschmeidig Richtung Bochum.

Dort habe ich dann noch für ein paar Tage Asyl auf Leni’s Sofa bekommen, um ein abschließendes Highlight noch mitzunehmen: Freibier (bzw. Kölsch) als Immi auf dem Kölner Neumarkt beim Funkenbiwak der Kölsche Funke rut-wiess mit anschließenden Besuch des Gertrudenhofs.

Den letzten Abschnitt der Reise zurück nach Bayern habe ich dann im Flixbus nach Regensburg, weiter mit dem Zug nach Etterzhausen und die letzten Kilometer zu Fuß nach Deckelstein zurückgelegt.

Eine finale Zusammenfassung des kompletten Trips übernimmt wieder einmal Marteria:

Thai * Drei

Auf der Busfahrt von Malaysia nach Thailand habe ich dann wieder mal einen sehr erfolgreichen Geschäftsmann (der mit dem Bus fährt!?!) kennengelernt, der mich dann auch noch vollgelabert hat, bis ich meine Kopfhörer gefunden habe und mir bei Ankunft dann auch noch angeboten hat sich mit mir ein Zimmer zu teilen. Aha, da läuft der Hase lang…

Dann doch lieber ein Einzelzimmer im Watana Mansion – ein wenig trostlos, aber die Zeit der großen Ansprüche war längst vorbei und für 2 Nächte Stopover zumindest akzeptabel, bevor es dann weiter ging Richtung Krabi.

Auf dem Weg nach Krabi im Minibus kam es dann zur Beinahe-Katastrophe, als uns ein irrer LKW-Fahrer die Vorfahrt nahm. Beim damit verbundenen Ausweichmanöver hat sich der Bus jedoch einen auf die schnelle nicht reparierbareren Schaden zugezogen und wir mussten dann erst mal in einer Werkstatt auf ein Ersatzfahrzeug warten. Irgendwann sind wir dann doch in Krabi-Stadt mit erheblicher Verspätung angekommen.

Zur selben Zeit waren auch Robin, Kim und Pia in der Stadt, mit denen ich zuvor schon während meines 1. Bangkok-Aufenthalts ein paar mal unterwegs war. Die Suche nach deren Guesthouse stellte sich als schwieriger als gedacht heraus, nach über einer Stunde konnte die Mission schließlich erfolgreich abgeschlossen werden. Dort eingecheckt ging´s dann zu viert in die nahe gelegene Reggae Bar auf den ein oder anderen Drink, korrekte Beats und was man eben sonst noch in einer Reggae Bar macht.

Auf ein Tagesbudget von etwa 500 Bhat reduziert, hieß es die nächsten Tage einfach mal chillen: Die Sachen, die schon da – und umsonst – sind einfach mal mitnehmen (Sonnen, Mond & Sterne) und die Sachen, die etwas kosten wohldosiert genießen (Food, Smoke & Beer).

Da Krabi keinen Anschluss an das thailändische Schienennetz hat und ich keine Lust auf weitere Busfahrten hatte, konnte ich noch heimische Kräfte aktivieren, um mir einen Flug nach Bangkok Don Muang zu organisieren. In aller Frühe ging es mit dem Sammeltaxi los zum Flughafen, mit AirAsia dann weiter nach Bangkok Don Muang, für 5 Bhat mit dem Vorstadtzug in der 3. Klasse zum Bahnhof Hua Lamphong und mittags war ich schon wieder im Herzen von Bangkok – genauer gesagt in der Soi 50 bei meinen Homies.

Obwohl mehr oder weniger total abgebrannt, wurde es noch ein furioses Finale meines Trips. Die Bangkok-Crew war fast komplett am Start und es wurde nochmal ein sehr lustiger Nachmittag & Abend. Da mir Charles auch noch unbedingt mein schrottiges Smartphone als Überraschung für seine Frau abkaufen wollte, hatte ich sogar wieder ein paar Bhat und ein wenig Ott in der Tasche.

Meine letzte Residenz in Thailand war dann ein fast schon wieder luxoriöses Hotel in der Nähe des Flughafens BKK. Ein letzter Sprung in den Hotelpool, noch eine Sportzigarette und ein wenig Schlaf später ging es dann mit Eurowings zurück nach Deutschland – genauer gesagt nach Köln.

Mangels eigenem Bildmaterial hier noch ein wunderbares Video von Marteria aus Bangkok:

Malaysi-Ja

Die 16-stündige Zugfahrt von Hua Hin nach Malaysia, genauer gesagt nach Butterworth, wurde nur einmal kurz am Grenzübergang zwecks Passkontrolle unterbrochen. So ganz wohl war mir bei der Sache jedoch nicht, da bei der Einreise nach Thailand etwa 4 Wochen vorher das Einreisedatum nicht eingestempelt wurde und ich auch keine Arrival Card bekommen hatte. Die Geldstrafe wegen eines Visumsverstoßes hätte mir finanziell das Genick gebrochen. Mir ging der Arsch ein wenig auf Grundeis, aber die Sache konnte geregelt werden ohne auch nur einen Bhat Schmiergeld zu zahlen.

Ein mitreisender Malaye hat mir von einer Übernachtung in Butterworth (ich fand den Namen einfach so geil) abgeraten und mir empfohlen, gleich nach Georgetown auf Penang weiterzureisen. Und das war auch gut so. Der erste Stopp in Malaysia war somit Little India, ein Stadtviertel in der Inselhauptstadt.

Erstmal wurde im billigsten Schuppen eingecheckt, den ich finden konnte. Die erste (aber auch letzte) böse Überraschung in Malaysia kam jedoch, als ich mir im Laden gegenüber ein Bier organisierte: die wollten tatsächlich umgerechnet knapp 4 Euro dafür! Dass dies kein bierseliger Aufenthalt wird, war mir somit klar. Dennoch blieb mir noch günstiges Essen und kostenloses Sightseeing als Zeitvertreib. Auch okay!

Am nächsten Tag fuhr ich dann per Linienbus an den Strand von Batu Ferringghi. Auch hier wurde aufgrund inzwischen massiver finanzieller Einschränkungen die günstigste Hütte bezogen. Dann gab´s da noch einen Libanesen nebenan, der leckeres Essen für wenige Ringgits angeboten hat, eine entspannte Beach Bar und am Strand sogar noch Meer. Also noch 3 Tage sonnen, baden und essen bevor es diesmal mit dem Moped zurück nach Georgetown und dann weiter mit dem Bus nach Hat Yai in Thailand ging.

Thai-Landed

Nach der Mekongüberquerung in Nong Khai angekommen gönnte ich mir ein wenig Luxus, was das Hotel anging – war ja auch kurz vor Weihnachten. Schicke Anlage, nettes Zimmer, hübscher Pool – lediglich die Küche ließ zu wünschen übrig (als ich einmal Spaghetti bestellt habe, musste eine Angestellte – sicherlich nicht der Chefkoch – erst im Internet nachsehen, wie man so was macht).Nong Khai Resort

Die Weihnachtsfeiertage verbrachte ich somit im gediegenen Ambiente und konnte mich von den „Strapazen“ der vorangegangenen Wochen erholen.

Nach 4 Nächten im Hotel und einer weiteren im Zug hatte mich dann Bangkok wieder. Um weitere Abstürze in der Sukhumvit Soi 50 zu verhindern, bin ich diesmal nach Sathorn gezogen – in mein „Stammhaus“ in Bangkok, das Sala Thai.

Der typische Bangkok-Tag sah dann in etwa so aus: aufstehen, aber auf keinen Fall vor Mittag, erst mal einen halben Liter zuckersüßen Ice Coffee und dabei gefühlte 999 Kalorien zu mir nehmen und dann noch ein bescheidenes Frühstück im Malaysia Hotel oder im Moon Cafe, anschließend etwas Action, z.B. am Pool abhängen, um dann später mit ein paar Bieren in den Abend starten, wahlweise in Sathorn (die Abende im Wong’s Place waren wie immer legendär), Patong oder auf der Khao San Road.

Den Jahreswechsel hab‘ ich jedoch ganz chillig auf der Dachterrasse im Sala Thai verbracht. Das Feuerwerk war zwar in der Gegend nicht besonders spektakulär – eher vergleichbar mit Silvester in Wanne-Eickel, aber für visuelle Effekte gibt es ja noch andere Hilfsmittel.

Eines Tages habe ich mir eingebildet, unbedingt das „Bangkok Hilton“ – sprich das berühmt, berüchtigte Bang Kwang Prision – zu besuchen. Natürlich nicht als Insasse, sondern nur als Besucher. Hierfür kann man sich angeblich bei der jeweiligen Botschaft auch die Namen von ausländischen Gefangenen organisieren, um jemanden zu besuchen oder einfach nur ein paar Kleinigkeiten abzugeben, die den Gefängnisalltag erträglicher machen.

Hierzu mein Erfahrungsbericht „Botschaften in Bangkok“

Österreichische Botschaft – nette Location in einem schicken Hochhaus, zügige Abwicklung, freundliche Mitarbeiterin und ich habe meine gewünschte Auskunft bekommen, obwohl ich kein Österreicher bin.

Deutsche Botschaft – sieht aus wie ein Knast, nach der Sicherheitskontrolle wird einem Handy, Tablet und Fotoapparat abgenommen, erst mal Wartenummer ziehen, unfreundlicher Mitarbeiter und ich habe meine gewünschte Auskunft NICHT bekommen, obwohl ich Deutscher bin.

Da der einzige inhaftierte Österreicher jedoch auf einen Besuch verzichtete und die Deutsche Botschaft keine Namen herausrücken wollte, habe ich die Aktion abgeblasen.

Der letzte Abend in Bangkok endete nochmals bei Wong’s, wobei ich den den genauen Ablauf nicht mehr rekonstruieren kann. Ich kann mich noch eine einige Schnäpse erinnern, die mir ausgegeben wurden, einige Tanzeinlagen, die ich eingelegt hatte und dass ich nach dem Kassensturz am nächsten Tag gerade mal 400 Bhat (was gerade mal 4 kleinen Bieren entspricht) ausgegeben habe, aber mindestens einen 1000-Bhat-Rausch heim gebracht habe.

Beim Aufwachen am nächsten Nachmittag musste ich die Rechnung jedoch anderweitig begleichen: Platzwunde am Kopf, Brandwunde an der Hand und unheimliche Kopfschmerzen. Der vorgesehene Zug mittags nach Hua Hin war natürlich auch schon lange weg.

Ich hab‘ dann am frühen Abend meinen geschundenen Körper doch zum Bahnhof lotsen können und auch noch eine Fahrkarte bekommen. Bye bye Bangkok, hello seaside!

Ankunft in Hua Hin kurz vor Mitternacht – gerade noch rechtzeitig, um einen kleinen Biervorrat zu organisieren (in Thailand ist es illegal in Geschäften nach 24 Uhr Alkohol zu verkaufen). Das relativ zentral gelegene Hostel konnte ich dann mit Hilfe von 3 Einheimischen auch finden, gerade noch rechtzeitig bevor der Schuppen geschlossen wurde.

Als ich die Unterkunft gebucht hatte, stand bei der Beschreibung: „4-Bett-Schlafsaal / Einzelbelegung“ – in meiner Naivität bin ich davon ausgegangen, dass ich den Schlafsaal alleine belegen würde, es war aber anscheinend nur das Bett gemeint, da die anderen drei auch belegt waren. Also erst mal draußen ein Bier gezischt und ab an’s Meer, wenn’s schon vor der Haustür liegt. Gegen 4 Uhr morgens war ich dann soweit, dass ich mich auf die 4-Mann-Zelle (max. 8 qm) einlassen konnte. Am nächsten Morgen musste unbedingt eine andere Herberge her.

Gesagt, getan! Diesmal wieder ein Einzelzimmer über einer Kneipe in der Soi 80, dem Rotlichtviertel in Hua Hin – oder eher Rotlichtviertelchen. Von meinem Balkon aus konnte ich das eher gemächliche Treiben (der typische Hua-Hin-Besucher ist ja meist schon in der Generation 60+) unter mir beobachten. Meine Ausflüge führten mich dann auch eher an’s Meer, in ein mir lieb gewonnenes indisches Lokal oder in eine etwas abseits gelegene Kneipe, deren Name ich schon wieder vergessen habe.

Dort hab ich dann auch Sid kennengelernt – ein etwa 60jaehriger Engländer. Ein ganz sympathischer Kerl, aber von da an hab ich ihn eigentlich jedes mal irgendwo getroffen, sobald ich auf der Straße war. Die Stadt ist zwar nicht sonderlich groß, aber groß genug, dass man diesbezüglich leicht paranoid werden konnte.

Nach 2 Tagen war’s dann auch gut und ein weiterer Nachtzug führte mich dann weiter Richtung Süden nach Malaysia. Da ich die Nacht zuvor aus taktischen Gründen wenig geschlafen habe und auch früh aufgestanden bin, konnte ich auch einen Großteil der Zugfahrt verpennen – mit ca. 16 Stunden war es auch meine längste Fahrt.